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Hebt CBD die psychotische Wirkung von THC auf?

Wirkung von CBD auf THC

Wenn wir über Cannabis sprechen, kommen uns meistens zwei Begriffe in den Sinn: THC und CBD. Beide sind Cannabinoide, die in der Cannabispflanze vorkommen, aber ihre Wirkungen könnten nicht unterschiedlicher sein. Während THC (Tetrahydrocannabinol) für seine psychoaktiven Effekte bekannt ist, wirkt CBD (Cannabidiol) eher beruhigend und besitzt keine berauschenden Eigenschaften. Aber kann CBD den psychotischen Effekt von THC aufheben? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf das, was die Forschung dazu sagt.

Zum Verständnis über CBD und THC

THC und CBD sind beide Cannabinoide, die in der Hanfpflanze vorkommen. Aus diesem Grund mag es komisch klingen, dass der eine Hanf-Extrakt psychotisch wirkt und der andere das Gegenteil bewirkt. Aber genau darauf deuten Studien hin.

THC ist das Cannabinoid, das für das "High"-Gefühl verantwortlich ist, das man beim Konsum von Marihuana erfährt. Es hat psychoaktive Wirkungen und kann bei einigen Menschen Angst und Paranoia hervorrufen.

CBD hingegen ist ein nicht-psychoaktives Cannabinoid. Es hat viele potenzielle gesundheitliche Vorteile, einschließlich der Linderung von Angst, Schmerzen und Entzündungen. Es gibt Hinweise darauf, dass CBD antipsychotisch wirkt.

CBD als Gegenspieler von THC

Aber wie interagieren diese beiden Cannabinoide miteinander? Einige Forschungen legen nahe, dass CBD die Wirkung von THC modulieren kann. Wenn CBD vielleicht auch nicht die komplette psychoaktive Wirkung von THC aufheben kann, so scheint es diese doch zumindest abzumildern.

CBD vs. THC Wirkung

Das sagt die Forschung zur antipsychotischen Wirkung von CBD

Eine im Jahr 2019 in der Zeitschrift "Lancet Psychiatry" veröffentlichte Studie hat die Wechselwirkung zwischen CBD und THC untersucht und herausgefunden, dass Probanden, die eine Kombination aus CBD und THC einnahmen, weniger psychotische Symptome zeigten als diejenigen, die nur THC konsumierten.

In einer britischen Studie (Englund et al., 2012) wurden die Effekte von Cannabisprodukten mit hohem Tetrahydrocannabinol (THC)- und niedrigem Cannabidiol (CBD)-Gehalt auf die psychische Gesundheit untersucht. Unter kontrollierten Bedingungen erhielten gesunde Teilnehmer entweder 600 mg CBD oral (n=22) oder ein Placebo (n=26), und zwar 210 Minuten vor der intravenösen Verabreichung von 1,5 mg THC. Es wurde festgestellt, dass die mit CBD behandelte Gruppe nach der THC-Verabreichung geringere psychotische Symptome zeigte, obwohl dieser Unterschied statistisch nicht signifikant war. Allerdings waren klinisch signifikante psychotische Symptome in der CBD-Gruppe weniger wahrscheinlich als in der Placebo-Gruppe. Darüber hinaus war das episodische Gedächtnis in der CBD-Gruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe besser.

Warum wirkt CBD antipsychotisch?

Eine britische Studie von Bhattacharyya et al. (2009) hat untersucht, wie Delta-9-THC und CBD verschiedene Gehirnregionen beeinflussen und warum CBD die akuten psychotischen Symptome, THC ausgelöst werden, verhindern kann.

In dem Experiment wurden 15 gesunde Männer, die zuvor wenig Erfahrung mit Cannabis hatten, während der Ausführung von verschiedenen Aufgaben im MRT gescannt. Die Ergebnisse zeigten, dass THC und CBD im Vergleich zum Placebo entgegengesetzte Effekte auf die Aktivität in verschiedenen Gehirnregionen hatten.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Delta-9-THC und CBD entgegengesetzte Auswirkungen auf die Funktion bestimmter Gehirnregionen haben können, was die Fähigkeit von CBD, die psychotischen Wirkungen von Delta-9-THC zu blockieren, erklären könnte.

Cannabis-Sucht mit CBD bekämpfen?

Jetzt fragst du dich sicherlich, welche Konsequenzen diese Forschungsergebnisse haben. Sicherlich ist es einerseits so, dass Experten überlegen, ob sie akute psychotische Symptome von psychiatrischen Krankheiten mit Cannabidiol behandeln können. Dafür ist sicherlich noch mehr Forschung notwendig. Andererseits überlegen Suchtforscher, ob eine Cannabis-Sucht mithilfe von CBD therapiert werden kann.

Es klingt sicherlich komisch, dass Sucht nach Cannabis mit einem Cannabis-Produkt bekämpft werden soll. Doch wenn CBD tatsächlich so positive antipsychotische Eigenschaften hat, ist genau das die Idee.

Mit CBD Produkten mit dem Kiffen aufhören

Es gibt immer mehr Studien, die darauf hindeuten, dass CBD bei der Behandlung von Cannabisabhängigkeit hilfreich sein kann (siehe Hurd et al., 2019). Die Einnahme von CBD Produkten könnte die Symptome von Entzugserscheinungen mildern, die oft auftreten, wenn man versucht, mit dem Kiffen aufzuhören.

Ein Grund dafür könnte sein, dass CBD die Aktivität von CB1-Rezeptoren im Gehirn reduziert. Diese Rezeptoren sind für das "High"-Gefühl verantwortlich, das man beim Konsum von THC-haltigen Produkten verspürt. Darüber hinaus kann CBD helfen, Angstzustände und Schlafstörungen zu reduzieren, die oft mit dem Entzug von Cannabis einhergehen.

CBD und THC

Wie man CBD zur Unterstützung der Cannabisentwöhnung verwendet

Es muss beachtet werden, dass die Forschung zum Thema CBD zur Cannabisentwöhnung noch in den Kinderschuhen steckt. Dennoch: Einige Experten empfehlen die Einnahme von CBD Öl täglich als Teil einer umfassenden Therapie zur Behandlung von Cannabisabhängigkeit. Auch das Rauchen von CBD Blüten oder das Verdampfen von CBD E-Liquid in einer E-Zigarette ist möglich und erinnert womöglich ein wenig an das Rauche eines Joints.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass die Einnahme von CBD nicht die einzige Strategie sein sollte, um die Sucht nach Marihuana zu bekämpfen. Es ist am effektivsten, wenn CBD Produkte als Teil eines umfassenden Behandlungsplans eingesetzt werden, der auch psychologische Unterstützung und Verhaltenstherapie umfasst.

Schlussfolgerung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Forschung darauf hindeutet, dass CBD die psychotische Wirkung von THC aufheben kann oder zumindest abmildert. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass weitere Forschungen erforderlich sind, um diese Ergebnisse zu bestätigen und die genauen Mechanismen zu verstehen, durch die Cannabidiol antipsychotisch wirkt. Es scheint so zu sein, dass CBD und THC entgegengesetzt auf gewisse Gehirnregionen wirkt.

Während CBD ein vielversprechendes Potenzial zur Reduzierung der psychotischen Wirkungen von THC zeigt, sollten Verbraucher immer noch vorsichtig sein und medizinischen Rat einholen, bevor sie CBD und THC zusammen einnehmen.