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CBD und Spastiken: Ein ganzheitlicher Ansatz bei Muskelkrämpfen

CBD gegen Spastiken

Spastiken sind schmerzende Muskelkrämpfe, die bei verschiedenen Krankheitsbildern wie Multipler Sklerose (MS) oder Tourette ganz plötzlich auftreten können. Der Leidensdruck bei Betroffenen ist groß. Immer mehr rückt die Behandlung mit medizinischem Cannabis in den Fokus. Dieses hat auch psychoaktive Nebenwirkungen, welche CBD Öl nicht hat. Lese hier den aktuellen Forschungsstand zum Thema CBD bei Spastiken nach.

Was sind Spastiken?

Spastiken sind eine Form der Muskelstörung, die durch plötzliche, unkontrollierte und oft schmerzhafte Muskelkontraktionen gekennzeichnet ist. Ursache ist eine Störung in der Signalübertragung zwischen Gehirn und Muskel. Je nach betroffener Muskelgruppe können Spastiken unterschiedliche Auswirkungen haben. Bei vielen Betroffenen ist die Bewegungsfähigkeit erheblich eingeschränkt, weil durch die Krämpfe ihre Muskeln steif werden und deswegen schwer zu bewegen sind. In vielen Fällen verursachen Spastiken ebenfalls starke Schmerzen.

Es ist wichtig zu betonen, dass Spastiken kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern Symptome sind, die bei verschiedenen neurologischen und neuromuskulären Erkrankungen auftreten können. Sie sind ein ernstes Gesundheitsproblem und können erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität der betroffenen Personen haben.

CBD gegen Muskelkrämpfe

Bei diesen Krankheiten können Spastiken auftreten

Spastiken und Muskelkrämpfe sind Begleitsymptome von verschiedenen neurologischen Krankheitsbildern, darunter:

  • Multiple Sklerose
  • Schlaganfall
  • Zerebralparese
  • Rückenmarksverletzungen
  • Tourette

Multiple Sklerose und Spastiken

Spastiken sind ein häufiges Symptom bei Multiple Sklerose (MS). Bei MS greift das Immunsystem den eigenen Körper an und schädigt das zentrale Nervensystem. Dies führt zu einer Vielzahl von Symptomen, einschließlich Spastiken. Diese können in Form von Muskelsteifheit, Krämpfen und Schmerzen auftreten.

Zerebralparese und Spastiken

Auch bei der Zerebralparese, einer Erkrankung, die durch eine Schädigung des Gehirns vor, während oder kurz nach der Geburt entsteht, können Spastiken auftreten. Sie können das Bewegungsvermögen stark beeinträchtigen und dazu führen, dass alltägliche Aufgaben zur Herausforderung werden.

Warum treten Spastiken auf?

Die Muskelkrämpfe sind das Ergebnis einer Fehlkommunikation zwischen Gehirn und Muskeln. Normalerweise sendet das Gehirn Signale an die Muskeln, um ihnen mitzuteilen, wann sie sich zusammenziehen und wann sie sich entspannen sollen. Bei Spastiken jedoch ist diese Signalübertragung gestört. Das führt dazu, dass sich die Muskeln unwillkürlich zusammenziehen und keine Entspannung der Muskeln stattfindet. Das Ergebnis sind Krämpfe, Steifheit und Schmerzen.

Behandlungsoptionen bei Muskelkrämpfen und Spastiken

Es ist wichtig, mit einem Arzt oder Neurologen zu sprechen, um die am besten geeignete Behandlungsoption für den Einzelfall zu finden. Es gibt viele Behandlungsmöglichkeiten, um die Symptome zu lindern:

  • Medikamentöse Therapie: Verschreibungspflichtige Medikamente wie Baclofen, Tizanidin oder Diazepam werden oft als erste Behandlungsoption in Betracht gezogen. Diese wirken entspannend auf die Muskulatur und können Spastiken reduzieren.
  • Physiotherapie: Spezielle Übungen und Techniken können helfen, die Muskelspannung zu verringern und die Beweglichkeit zu verbessern.
  • Botulinumtoxin-Injektionen: Botox kann direkt in die betroffenen Muskeln injiziert werden, um diese vorübergehend zu lähmen und so die Spastik zu reduzieren.
  • Intrathekale Baclofen-Therapie (ITB): Hierbei wird eine Pumpe implantiert, die Baclofen direkt in den Rückenmarkskanal abgibt, was besonders bei schweren Fällen von Spastik hilfreich sein kann.
  • Elektrische Stimulation: Elektrische Impulse können dazu verwendet werden, die Nerven zu stimulieren und die Muskulatur zu entspannen.
  • Operative Eingriffe: In extremen Fällen kann eine selektive Dorsale Rhizotomie (SDR) durchgeführt werden, bei der nervöse Verbindungen im Rückenmark durchtrennt werden, um die Spastik zu reduzieren.
  • Alternative Therapie mit CBD und THC: Einige Studien deuten darauf hin (Übersicht bei Keating, 2017), dass Cannabinoide wie CBD und THC ebenfalls bei der Behandlung von Spastiken helfen können, jedoch ist hier weitere Forschung notwendig.

Ergebnisse aus Studien über THC und CBD bei Spastiken

Eine Studie der Humboldt-Universität Berlin (Meyer et al., 2019) wurde mit 32 Patienten, die wegen Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) unter Spastiken litten, durchgeführt. Alle wurden mit THC:CBD Spray behandelt. Die Patientenerfahrung mit THC:CBD wurde durch den Net Promoter Score (NPS) und einen Fragebogen zur Medikamentenzufriedenheit (TSMQ-9) erfasst, entweder per Telefonumfrage oder Online-Erhebung. Der allgemeine NPS betrug +4,9, was eine positive Empfehlung bedeutet. Insbesondere Patienten mit moderater bis schwerer Spastik hatten eine hohe Empfehlungsrate (NPS: +29) im Vergleich zu Patienten mit leichter Spastik. In den Hauptbereichen des TSMQ-9 wurden hohe Zufriedenheitswerte festgestellt: Wirksamkeit 70,5, Komfort 76,6, und allgemeine Zufriedenheit 75,0. Patienten mit moderater bis schwerer Spastik benutzten also mehr THC:CBD und waren zufriedener als diejenigen mit leichter Spastik. Insgesamt war die Behandlungszufriedenheit hoch. Die Ergebnisse legen nahe, dass THC:CBD eine wertvolle Ergänzung bei der symptomatischen Behandlung von Spastiken bei ALS sein könnte. 

Studie zu Nebenwirkungen von CBD bei Spastiken

In einer norwegischen Studie (Rekand, 2014) wurde ein Spray mit den Hanf-Wirkstoffen THC und CBD an über 1000 Patienten mit Muskelspastiken aufgrund von Multipler Sklerose getestet. Es wurde festgestellt, dass die Patienten nach 12 Monaten Behandlung mit dem Spray keine Probleme im Denkvermögen, keinerlei Depressionen oder signifikante Stimmungsschwankungen hatten. Außerdem stellte sich heraus, dass das Spray die Fähigkeit der Patienten, ein Auto zu fahren, nicht negativ beeinflusst hat. Diese Studie bestätigt also, dass CBD Produkte sicher zu verwenden und effektiv sind. Auch bei längerer Anwendung des Sprays über mehrere Jahre hinweg traten keine zusätzlichen Sicherheitsprobleme oder CBD Nebenwirkungen auf.

Hilft gegen CBD Öl gegen Krämpfe?

Fazit: Mehr Forschung zu CBD bei Muskelkrämpfen nötig

Wie du siehst, zeigen die bisherigen Studien zum Thema THC und CBD bei Spastiken ein gutes Nebenwirkungsprofil auf. Die beiden Hanf-Stoffe werden in Kombination verwendet und sind auch Wirkstoffe in medizinischem Cannabis. Allerdings hat CBD Öl den Vorteil, keinen Rausch hervorzurufen.