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CBD in Australien, Neuseeland und Ozeanien: Ist der Hanf-Extrakt Trend?

CBD in Neuseeland

Cannabidiol (CBD) ist ein Trend, der aus den USA nach Deutschland und Europa gekommen ist. Zurecht hat CBD Öl & Co sich einen festen Platz in der Wellness-Branche ergattert und wird genutzt, um Körper und Seele etwas Gutes zu tun. Wir wollen euch einladen, einen Blick nach Down Under zu werfen. In diesem Artikel erfahrt ihr, ob CBD auch in Australien, Neuseeland und Ozeanien so beliebt ist wie hier und wie die rechtliche Situation sowie die historische Nutzung der Hanfpflanze aussieht.

CBD in Australien

Im Gegensatz zu einigen anderen Ländern ist der Zugang zu CBD für Freizeitzwecke in Australien nicht erlaubt. Die Regierung fokussiert sich darauf, CBD Öl ausschließlich für medizinische Zwecke zur Verfügung zu stellen, um Missbrauch und unkontrollierte Verbreitung zu verhindern. Diese strenge Haltung gegenüber CBD Hanftropfen, welche keine bewusstseinserweiternde Wirkung haben, erscheint für ein liberales Land wie Australien merkwürdig. Eine allgemeine Vorsicht der australischen Regierung gegenüber Cannabis und seinen Derivaten ist die Begründung. Es gibt jedoch Diskussionen und Vorschläge zur Lockerung der Gesetze, um den Zugang zu CBD Tropfen für Menschen zu erleichtern, die von den Eigenschaften des Hanf-Extrakts profitieren wollen. 

Aus diesem Grund gibt es in Australien keinen frei zugänglichen Markt mit CBD Lifestyle- oder Wellness-Produkten, wie wir ihn in Europa kennen.

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Rechtliche Situation

Die rechtliche Situation von CBD Öl in Australien ist durch eine komplexe und streng regulierte Gesetzgebung gekennzeichnet. Seit der Änderung des Narcotic Drugs Act im Jahr 2016 ist medizinisches Cannabis, einschließlich Cannabidiol, unter bestimmten Bedingungen legal. CBD Produkte sind in Australien als verschreibungspflichtige Medikamente klassifiziert, was bedeutet, dass Patienten ein Rezept von einem zugelassenen Arzt benötigen, um sie legal erwerben zu können.

Die Verschreibung und Verwendung von CBD Öl unterliegt den Vorschriften der Therapeutic Goods Administration (TGA), der australischen Regulierungsbehörde für medizinische Produkte. Ärzte, die CBD Hanfprodukte verschreiben möchten, müssen entweder eine spezielle Genehmigung erhalten oder ihre Patienten im Rahmen des Special Access Scheme (SAS) oder des Authorized Prescriber Scheme anmelden. Diese Programme sollen sicherstellen, dass der Zugang zu CBD Tropfen nur für medizinisch gerechtfertigte Fälle gewährt wird. Die TGA legt strenge Standards für Qualität und Sicherheit von CBD fest. Produkte müssen strenge Qualitätskontrollen durchlaufen, um sicherzustellen, dass sie frei von Verunreinigungen sind und den angegebenen CBD-Gehalt enthalten. Hersteller müssen eine Lizenz von der Australian Government Department of Health besitzen.

Historische Nutzung von Hanf in Australien

Langsam erkennen die Australier das Potenzial von Cannabidiol, z.B. zur Entspannung oder zur Verbesserung des Schlafs. Die Hanfpflanze spielte schon in der frühen Kolonialgeschichte Australiens eine wesentliche Rolle, hauptsächlich für die Produktion von Seilen und Textilien. Im frühen 19. Jahrhundert bauten europäische Siedler Hanf wegen seiner robusten Fasern und Anpassungsfähigkeit an verschiedene Klimazonen an. Diese Nutzung war damals vor allem praktisch und wirtschaftlich motiviert, da importierte Textilien teuer und schwer zu beschaffen waren. Mit dem Aufkommen synthetischer Fasern im 20. Jahrhundert und globalen Bewegungen gegen Drogen, einschließlich Cannabis, verringerte sich die Bedeutung von Hanf. Strenge Gesetze beeinflussten den Hanfanbau in Australien erheblich.

Heutzutage erlebt Hanf jedoch eine Wiederbelebung in Australien, vor allem aufgrund seiner ökologischen Vorteile und Vielseitigkeit. In Australien wird Hanf jetzt für diverse Produkte wie Baustoffe, CBD Kosmetik und Lebensmittel genutzt und spielt eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Landwirtschaft. Diese Entwicklung reflektiert den Wandel in den sozialen und ökologischen Werten Australiens über die Zeit.

CBD in Neuseeland

Der CBD-Mart in Neuseeland ist ähnlich gestaltet wie beim Nachbarn Australien. Im Jahr 2020 fand in Neuseeland ein Referendum über die Legalisierung von Cannabis zu Freizeitzwecken statt, das jedoch abgelehnt wurde. Dies bedeutet, dass Konsum, Besitz und Anbau von Cannabis für Freizeitzwecke weiterhin illegal bleiben, während CBD Öl für medizinische Zwecke unter bestimmten Bedingungen zugänglich ist. Insgesamt zeigt die rechtliche Situation von CBD in Neuseeland, dass das Land einen vorsichtigen Ansatz bei der Handhabung von Cannabisprodukten verfolgt, wobei der Schwerpunkt auf medizinischen Anwendungen und der Sicherheit der Patienten liegt. 

Rechtliche Situation

2017 wurden Änderungen im neuseeländischen Gesetz vorgenommen, die den Weg für eine vereinfachte Verschreibung und Zugänglichkeit von CBD Produkten ebneten. Diese Änderungen klassifizieren Cannabidiol nicht länger als kontrollierte Droge, wodurch Ärzte es leichter verschreiben können. Trotz dieser Lockerungen sind CBD Tropfen in Neuseeland immer noch stark reguliert. Sie gelten als verschreibungspflichtige Medikamente und müssen den hohen Standards der Medsafe, der neuseeländischen Medikamenten- und Medizinproduktebehörde, entsprechen. 

Dies bedeutet, dass alle CBD Öle, die in Neuseeland vermarktet werden, eine Genehmigung von Medsafe benötigen, was sicherstellt, dass sie sicher, wirksam und von hoher Qualität sind. Darüber hinaus dürfen CBD Hanfprodukte in Neuseeland nicht mehr als 2% der Gesamt-Cannabinoid-Inhaltsstoffe von THC oder anderen psychoaktiven Substanzen enthalten. Dies stellt sicher, dass CBD-Produkte keine berauschenden Effekte haben.

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Historische Nutzung von Hanf in Neuseeland

Die Geschichte des Hanfanbaus in Neuseeland ist eng mit der landwirtschaftlichen Entwicklung des Landes verknüpft. Historisch gesehen wurde Hanf in Neuseeland vorrangig für seine robusten Fasern angebaut, die in der Schifffahrts- und Textilindustrie verwendet wurden. Im 19. Jahrhundert, als europäische Siedler begannen, sich in Neuseeland niederzulassen, brachten sie Kenntnisse über den Hanfanbau mit. Die Hanffasern waren besonders wertvoll für die Herstellung von Tauwerk, Segeln und anderen nautischen Ausrüstungen, die für die Seefahrt und den Fischfang unerlässlich waren. Darüber hinaus wurden Hanffasern auch für die Herstellung von Kleidung, Taschen und anderen langlebigen Textilprodukten genutzt. 

Mit der fortschreitenden Industrialisierung und dem Aufkommen synthetischer Alternativen im 20. Jahrhundert ging die Bedeutung von Hanf als Industrierohstoff auch in Neuseeland zurück. Zudem führten weltweite Bewegungen gegen Drogen, einschließlich Cannabis, zu einer strengen Regulierung des Hanfanbaus. In den letzten Jahrzehnten erlebt Hanf in Neuseeland eine Renaissance, vor allem aufgrund seiner ökologischen Vorteile und Nachhaltigkeit. Die Regierung hat begonnen, die Regulierungen zu lockern, um die Nutzung von Hanf als Rohstoff für eine Vielzahl von Produkten, einschließlich umweltfreundlicher Baumaterialien, CBD Kosmetika und Gesundheitsprodukten, zu fördern. 

CBD in Ozeanien

In den vielen kleinen Inselstaaten Ozeaniens ist der Trend rund um CBD Öl & Co (noch) nicht angekommen. Cannabis ist in dieser Region negativ besetzt, was auch den nicht-psychoaktiven Hanf-Extrakt CBD einbezieht. In einigen Kulturen Ozeaniens existiert möglicherweise eine lange Geschichte der Nutzung bestimmter natürlicher Substanzen zu medizinischen oder rituellen Zwecken, was die Einstellung zu modernen CBD-Produkten prägen kann.

Rechtliche Situation von CBD in Ozeanien

Die rechtliche Situation von CBD in den Inselstaaten Ozeaniens, abseits von Australien und Neuseeland, variiert stark. In vielen dieser Inselstaaten befindet sich die Gesetzgebung bezüglich CBD Öl noch in einer frühen Entwicklungsphase oder ist stark von den Gesetzen zu Cannabisprodukten im Allgemeinen beeinflusst.

In einigen Ländern Ozeaniens, wie den Fidschi-Inseln und Papua-Neuguinea, ist Cannabis, und damit auch Cannabidiol, aufgrund strikter Drogengesetze weitgehend illegal. Diese Länder haben strenge Strafen für den Besitz, Anbau oder Handel mit Cannabis, was sich auch auf CBD-Produkte erstreckt, selbst wenn sie keine psychoaktiven Eigenschaften besitzen. In anderen Teilen Ozeaniens, wie Samoa oder Tonga, gibt es wenige bis keine spezifischen Gesetze oder Vorschriften bezüglich CBD Tropfen. In solchen Fällen kann die Gesetzgebung unklar sein, was sowohl für Verbraucher als auch für potenzielle Händler eine rechtliche Grauzone schafft, aber die Gefahr birgt, dass es keine regulierten Qualitätskontrollen gibt.

Vorsicht mit CBD Öl verreisen

Historische Nutzung von Hanf in Ozeanien

In den Kulturen Polynesiens und Mikronesiens hat die Nutzung von Hanf historisch keine dokumentierte Bedeutung gespielt. Für die Seefahrt haben diese Völker auf Pflanzenmaterialien wie Kokosfasern zurückgegriffen. Es gibt außerdem keine bekannten oder gut dokumentierten Fälle, in denen indigene Völker Ozeaniens spezifisch Hanf für spirituelle oder rituelle Zwecke verwendet haben. Während in vielen indigenen Kulturen weltweit pflanzliche Substanzen, einschließlich verschiedener Arten von psychoaktiven Pflanzen, eine Rolle in spirituellen oder rituellen Praktiken spielen, gibt es für Ozeanien keine klaren Belege dafür. Das erklärt sicherlich auch, warum in dieser vielseitigen Region dieser Erde Cannabidiol (noch) nicht vorgedrungen ist.

Fazit: In Australien, Neuseeland und Ozeanien ist CBD nicht frei zugänglich

Wie du siehst, ist CBD Öl in Australien und Neuseeland nur für den medizinischen Gebrauch erlaubt. Ein Besitz zum Freizeitgebrauch ist dementsprechend illegal. Darauf solltest du beim Verreisen mit CBD achten. Auch in den vielen anderen Inselstaaten Ozeanien, wie Fidschi, Tonga oder Samoa, ist bei CBD Öl Vorsicht geboten. Es gibt keine Gesetze, die Cannabidiol regulieren, aber Gesetze gegen Cannabis oder auch eine negative Einstellung gegenüber der Droge, die einen negativen Schatten auf CBD Produkte werfen.