CBD Tipps

SWISS FX
CBD MAGAZIN

UNSER SWISS FX MAGAZINE FÜR ALLE THEMEN RUND UM CBD

CBD bei MS - Wirkungsweise und Studien

CBD bei Multipler Sklerose

Multiple Sklerose (MS) ist eine Nervenkrankheit, die durch Schmerzen, Müdigkeit und Krämpfe geprägt ist. Für Betroffene kann dadurch der Alltag zur Beschwernis werden. In Deutschland kämpfen etwa 250.000 Menschen mit der Erkrankung. Daher werden kontinuierlich neue Behandlungsoptionen erforscht. Hier findet ihr alle Informationen rund um die Wirkung und aktuelle Studienlage rund um Cannabidiol bei Multiple Sklerose 

Was ist Multiple Sklerose?

Multiple Sklerose, kurz MS genannt, ist eine Autoimmunerkrankung, die leider nicht heilbar ist. Dabei werden vom Immunsystem die Myelinscheide um die Nervenzellen geschädigt. Ohne Myelin können die Nerven keine Signale an das Gehirn oder den Körper senden - mit fatalen Folgen. Die Forschung zur Ursache der chronisch-entzündlichen Krankheit steht noch am Anfang. Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Immunsystem die körpereigenen Zellen als Gefahr ansieht und diese somit angreift und bekämpft. 

Bei Multiple Sklerose werden vor allem die Nervenfaserschichten angegriffen, wodurch nachhaltige Schäden entstehen. Dabei kommt es immer wieder zu Reizungen und Entzündungen des Rückenmarks sowie auch zu Entzündungen im Gehirn. Gerade die Schäden am Rückenmark oder dem Gehirn wirken sich auf den gesamten Körper aus.

CBD bei MS Studien

Symptome von Multipler Sklerose

Jeder Betroffene erlebt Multiple Sklerose anders, daher sind die Symptome unterschiedlich und hängen vom Schweregrad der Krankheit ab. Mit Fortschreiten der Krankheit werden die Symptome stärker und treten vermehrt auf. Die Symptome variieren je nach betroffenem Bereich des Nervensystems und können in ihrer Intensität stark schwanken. Einige der häufigsten Symptome, gruppiert nach Kategorien, sind folgende:

Motorische Symptome:

  • Muskelschwäche
  • Muskelkrämpfe und -spasmen
  • Zittern und Ungeschicklichkeit
  • Probleme mit der Koordination und dem Gleichgewicht
  • Lähmungserscheinungen

Sensible Symptome

  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln
  • Brennende oder stechende Schmerzen
  • Beeinträchtigtes Berührungs-, Temperatur- oder Schmerzempfinden
  • Neuropathische Schmerzen

Sehstörungen

  • Doppelbilder oder verschwommenes Sehen
  • Augenschmerzen (insbesondere bei Augenbewegungen)
  • Optikusneuritis (Entzündung des Sehnervs)
  • Temporärer Verlust des Sehvermögens auf einem Auge

Kognitive und emotionale Symptome

  • Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
  • Schwierigkeiten beim Formulieren von Gedanken
  • Stimmungsschwankungen, Depressionen
  • Angstzustände

Weitere Symptome

  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Schwierigkeiten beim Sprechen
  • Blasen- und Darmprobleme
  • Sexuelle Funktionsstörungen
  • Schwindel und Ohrensausen

Ursachen von MS

Es gibt noch viele Ungereimtheiten, was die Ursachen angeht. Neurologen und Psychiater vermuten, dass virale Infektionen Multiple Sklerose auslösen können.Auch die T-Zellen des Körpers spielen eine Rolle.  Eigentlich sind die T-Zellen die "Polizei" in unserem Körper und helfen, Eindringlinge unschädlich zu machen. Durch eine Fehlleitung der körpereigenen Zellen gehen diese gegen den eigenen Körper vor. Sie zerstören die Nervenzellen, wodurch es zu einer gestörten Reizweiterleitung kommt. Auch wenn eine Neigung zur MS vererbt werden kann, ist die Erkrankung keine klassische Erbkrankheit.

Verschiedene Risikofaktoren können laut Wissenschaftlern dazu beitragen, dass Menschen an MS erkranken:

  • Alter (am häufigsten kommt Multiple Sklerose im Alter zwischen 20 und 50 Jahren vor)
  • Geschlecht (Frauen sind häufiger betroffen als Männer)
  • ethnische Zugehörigkeit (Europäer sind am meisten betroffen)
  • Genetik (Mutationen im HLA-DR2-Gen können MS entwickeln)
  • Mangel an Vitamin D
  • virale Infektion (Epstein-Barr-Virus, Cytomegalovirus, Varizella Zoster)
  • andere Autoimmunerkrankungen
  • Belastung durch Schwermetalle

Je mehr dieser Risikofaktoren vorliegen, desto höher ist die Gefahr, an MS zu erkranken.

Die vier Arten von MS

Bei Multiple Sklerose unterscheidet man zwischen vier verschiedenen Arten des Krankheitsbildes: 

  • Klinisch isoliertes Syndrom: Die erste Form von MS zeigt sich mit plötzlich auftretenden Symptomen, die länger als 24 Stunden anhalten. Sind diese Symptome singulär und traten bisher nicht auf, handelt es sich um die erste Form. Sobald die Symptome erneut auftreten, geht MS in die zweite Form über.
  • Schubförmig remittierende Multiple Sklerose: Die zweite Form von MS zeigt sich durch plötzliche Schübe und starke Symptome, die daraufhin wieder nachlassen, also eine Remission folgt. Allerdings verschlimmert sich der Zustand des Patienten stets von Schub zu Schub. Rund 85% der Betroffenen leiden unter dieser Form der MS.
  • Primär progrediente Multiple Sklerose: In dieser Form schreitet die Krankheit weiter fort und es kommt nicht mehr zu Erholungsphasen. Dies liegt daran, dass ein ständiger Angriff der T-Zelle auf das Myelin stattfindet und sich so der Zustand des Patienten immer weiter verschlechtert. Etwa 15% der MS-Patienten leiden an primär progredienten MS.

  • Sekundär progrediente MS: Bei der sekundär progredienten MS handelt es sich um eine Mischung aus der schubförmig remittierenden und der primär progredienten Form der MS. Dabei beginnen die Symptome in Schüben oder es tritt eine Erholung ein, bevor sie dann in die Phase gehen, in der die Symptome stabil bleiben.

Behandlungsmethoden bei Multiple Sklerose

Um die Krankheit zu verlangsamen und die Symptome zu lindern kommen verschiedene Medikamente in Frage. Zu diesen zählen beispielsweise:

  • Antidepressiva - zur Behandlung von Depressionen, die als Begleiterscheinung der Krankheit auftreten.
  • Entzündungshemmende Medikamente - TNF-a, NF-kB, Modulatoren der Eicosanoid-Synthese und Glucocorticoide.
  • Aubagio (Teriflunomid) - wird hauptsächlich bei schubförmig remittierender MS eingesetzt.
  • Copaxone (Glatirameracetat) – damit das Immunsystem daran gehindert wird, das Myelin anzugreifen.
  • Kortikosteroide - werden bei akuten Symptom Schüben eingesetzt.
  • Interferon beta 1a oder 1b – dieses Medikament kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. Das Risiko an Leberschäden zu erkranken ist jedoch sehr hoch.
  • Mitoxantron (Novantron) – hat den Vorteil, dass das Immunsystem unterdrückt wird, um so die Angriffe zu stoppen. Nachteil ist, dass das Medikament das Herz schädigen kann.
  • Tysabri (Natalizumab) - ein Medikament der letzten Instanz. Die Anwendung kann jedoch zu Infektionen im Gehirn führen.
  • Vitamin D - wird häufig verabreicht, da ein Vitamin-D-Mangel als Risikofaktor gilt.
  • Cannabidiol – um das Wohlbefinden und die Lebensqualität zu verbessern.
CBD bei Schmerzen

Studienlage zu CBD bei Multiple Sklerose

Es gibt bislang einige Studien zum Thema Cannabidiol und Multiple Sklerose. 2013 wurde in einer Studie (Mecha et al., 2013) in Spanien festgestellt, dass CBD die Entzündungen im Anfangsstadium blockiert und so großes therapeutisches Potenzial hat. Forscher fanden heraus, dass CBD Extrakt Entzündungen reduziert, indem es die Aktivität bestimmter Moleküle und Zellen, die an Entzündungsprozessen beteiligt sind, verringert. Außerdem kann CBD motorische Beeinträchtigungen, die durch die Krankheit verursacht werden, verbessern und langfristige positive Effekte zeigen. Ein bestimmter Rezeptor namens "Adenosin A2A" spielt bei einigen dieser entzündungshemmenden Wirkungen eine Rolle. 

In einer systematischen Übersichtsarbeit (Furguiele et al., 2021) wurde die Wirkung von Cannabidiol auf Multiple Sklerose untersucht. Hierbei wurden sowohl Tierstudien als auch klinische Daten aus Humanstudien herangezogen. Bei den Tierversuchen, speziell in Nagetier-Modellen mit experimenteller autoimmuner Enzephalomyelitis (EAE), zeigte sich CBD als effektiv. Allerdings waren die klinischen Nachweise bei Menschen, also die Wirksamkeit von CBD Öl bei MS-Patienten, begrenzt. Dies könnte auf die geringe Anzahl an durchgeführten Studien und möglicherweise auf suboptimale Dosierungspläne zurückzuführen sein. Die Studie betont die Notwendigkeit, in zukünftigen Forschungen höhere Dosierungen von CBD Tropfen in gut konzipierten klinischen Tests zu erproben und die spezifischen Ziele von CBD Hanföl bei MS genauer zu charakterisieren.

Fazit: Konkrete Studien zu CBD bei MS notwendig

Die meisten Studien werden bislang mit medizinischem Cannabis oder THC durchgeführt, sodass es nicht genügend Studien zu CBD Öl bei Multipler Sklerose gibt. Dennoch zeigen Erfahrungen und erste Studien das Potenzial von Cannabidiol;  Betroffene nutzen immer häufiger CBD Produkte. So können Patienten ihre Beschwerden ohne nennenswerte Nebenwirkungen bekämpfen und eventuell das Wohlbefinden und die Lebensqualität steigern.