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CBD bei Tourette & Tic-Störung – Studien und Erfahrungen

CBD bei Tic Störung

Im Internet gibt es Erfahrungsberichte über die Anwendung von CBD bei Tourette oder Tic-Störung. Auch in Studien werden in Einzelfallberichten positiv über die CBD Öl Anwendung gesprochen. Die Forschung vermutet auch eine biologische Grundlage, wieso Cannabinoide Einfluss auf Tic-Anfälle nehmen kann. Wir sind der Sache auf den Grund gegangen. In diesem Artikel informieren wir dich umfassend über das Thema CBD bei Tourette & Tic-Störung.

Was ist das Tourette-Syndrom?

Die Deutsche Tourette Gesellschaft gibt an, dass ca. 1% der Bevölkerung Tourette hat. Damit ist diese Erkrankung nicht mal selten. Weiterhin wird vermutet, dass viele Menschen Tourette haben, ohne dass es diagnostiziert wird. Das Tourette-Syndrom ist eine neurologische Störung, die durch wiederholte und unwillkürliche Bewegungen oder Laute, bekannt als Tics, gekennzeichnet ist. Diese Tics können motorisch oder vokal sein und können von einfachen (wie Blinzeln oder Husten) bis komplex (wie Springen oder wiederholtes Aussprechen bestimmter Worte) variieren. Das Tourette-Syndrom tritt typischerweise im Kindesalter auf und kann sich im Laufe der Zeit verbessern oder verschlechtern.

Was ist eine Tic-Störung?

Tic-Störungen sind neurologische Erkrankungen, die sich durch unwillkürliche, plötzliche, schnelle und wiederholte motorische Bewegungen oder Vokallaute äußern. Es gibt verschiedene Arten von Tic-Störungen, darunter chronische Tic-Störungen und vorübergehende Tic-Störungen. Im Gegensatz zum Tourette-Syndrom, bei dem sowohl motorische als auch vokale Tics auftreten müssen, können bei Tic-Störungen motorische oder vokale Tics allein auftreten.

Hilft CBD gegen Tourette und Tics?

Ursachen von Tourette und Tic-Störung

Die genauen Ursachen für das Tourette-Syndrom und Tic-Störungen sind bislang nicht vollständig verstanden. Es wird jedoch angenommen, dass eine Kombination aus genetischen, biologischen und umweltbedingten Faktoren eine Rolle spielt. Wissenschaftler vermuten, dass Veränderungen in bestimmten Bereichen des Gehirns sowie Ungleichgewichte in den Neurotransmittern, den Chemikalien, die zur Signalübertragung im Gehirn beitragen, eine Rolle spielen könnten.

Es gibt auch Hinweise darauf, dass Tourette und Tic-Störungen in manchen Familien gehäuft auftreten, was auf eine genetische Komponente hindeutet. Umweltfaktoren wie Stress, Schlafmangel oder sogar bestimmte Infektionen könnten ebenfalls das Auftreten oder die Schwere der Symptome beeinflussen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Ursachen komplex und individuell unterschiedlich sind und dass weitere Forschung notwendig ist, um ein vollständiges Bild der Ursachen zu erhalten.

Wie werden Tourette und Tics behandelt?

Die Behandlung des Tourette-Syndroms und von Tic-Störungen kann vielfältig sein und ist oft auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten. Zu den häufig eingesetzten Therapieansätzen gehören Verhaltenstherapie, Medikamente und in seltenen Fällen auch chirurgische Eingriffe. Bei der medikamentösen Behandlung kommen Neuroleptika oder andere Medikamente zum Einsatz, die auf das zentrale Nervensystem wirken. Sie können jedoch Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme oder Müdigkeit mit sich bringen.

In einigen Fällen wurde medizinisches Cannabis als alternative oder ergänzende Behandlungsmethode in Betracht gezogen (Übersicht bei Szeijko et al., 2022). Hauptwirkstoffe von Medizinalcannabis sind Cannabinoide wie THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). Ziel einer Behandlung von Tourette-Syndrom und Tic-Störungen sind die Kontrolle von Tics und anderen Symptomen. Eine Reduzierung der Tics und eine Verbesserung der Lebensqualität werden konkret angestrebt. Dabei kommt es individuell auf den Patienten an, was am besten hilft.

CBD bei Tourette

Studien zur CBD Einnahme bei Tourette & Tic-Störungen

Leider ist die Studienlage zur Einnahme von CBD Öl bei Tourette & Tic-Störungen noch sehr gering. Die Mediziner Artukoglu & Bloch (2019) von der Yale University stellen in einer Übersichtsstudie fest, dass es aus biologischer Sicht eine starke Grundlage gibt, warum Cannabinoide die Tics und Anfälle reduzieren könnten. Leider gibt es bisher nur zwei kleine, placebokontrollierte Studien, die mögliche Vorteile von Cannabis-Extrakten für die Tic-Behandlung nahelegen. 

Eine Schweizer Einzelfallstudie (Pichler et al., 2019) berichtet von einer Patientin, bei der die üblichen antipsychotischen Medikamente wie Risperidon und Aripiprazol sowie reines Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) keine deutliche Wirkung auf die Symptome des Tourette-Syndroms hatten. Nachdem der Patientin täglich 10 mg THC zusammen mit 20 mg Cannabidiol (CBD) verabreicht wurden, verbesserte sich ihr Zustand schnell und sehr deutlich, gemessen an der Yale Global Tic Severity Scale (eine Skala zur Einschätzung der Schwere der Tics). Die Schlussfolgerung der Psychiater lautet: Es könnte sein, dass die positiven Effekte auf die Eigenschaften von Cannabidiol zurückzuführen sind.

Erfahrungen von CBD Produkten bei Tourette & Tic-Störungen

Ein Tourette-Patient berichtet beispielsweise, wie ein CBD Produkt einen Tic-Anfall bei Tourette stoppen konnte:

„Ich hatte letzte Nacht einen 4-stündigen Tic-Anfall, der aus ständigem Schreien und einigen Schlägen auf Dinge bestand. Mein Nacken war 4 Stunden lang in der gleichen Position verkrampft und meine Kehle schmerzte vom Schreien. das Einzige, was es stoppte, war CBD. ich hasse es, Medikamente zu nehmen.“

Fazit

Das Tourette-Syndrom und Tic-Störungen können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen, und die Suche nach effektiven Behandlungsoptionen ist daher von großer Bedeutung. Cannabidiol interagiert mit dem körpereigenen Endocannabinoid System, aufgrund dessen die Wissenschaft ein biologisches Potential annimmt, wie Cannabinoide Einfluss auf Tic-Anfälle nehmen kann. Weitere Forschungen sind notwendig.