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CBD MAGAZIN
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Sind CBD Produkte im Islam halal oder haram? Das ist ein komplexes Thema, welches eine sorgfältige Untersuchung erfordert. Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der spezifischen Eigenschaften des CBD Öls und der Interpretation islamischer Gesetze und Prinzipien. Ein Breitspektrum CBD Öl, welches zu medizinischen Zwecken verwendet wird, ist prinzipiell im Islam erlaubt. Selbstverständlich liegt es am Ende bei jedem Muslim/jeder Muslima selbst, ob sie sich mit der Einnahme von CBD Tropfen wohl fühlen. Im folgenden Artikel wollen wir mehrere Blickwinkel zum Thema CBD Öl im Islam beleuchten.
Im Islam wird die Einnahme von Substanzen, die den Geist verändern oder die Gesundheit schädigen, als haram (verboten) angesehen. Dies gilt insbesondere für Alkohol und Drogen. CBD (Cannabidiol) ist zwar eine chemische Verbindung aus der Hanfpflanze (lat. Cannabis), hat jedoch keine psychoaktiven Eigenschaften. Für den Rausch beim Konsum von Marihuana ist ein anderer Hanf-Extrakt zuständig, nämlich Tetrahydrocannabinol (THC). Aus dieser Sicht heraus, ist CBD Öl halal (zulässig).
Desweiteren werden CBD Produkte für ihre gesundheitlichen Vorteile, einschließlich Schmerzlinderung, Angstlinderung und Verbesserung des Schlafes, genutzt, was sie ebenfalls zu halal Produkten macht. Allerdings müssen CBD Hanfprodukte einige Bedingungen erfüllen, damit sie im Islam erlaubt sind. Dazu gehört:
Ein wichtiger Faktor ist die Reinheit des CBD Öls. Viele CBD Produkte enthalten Spuren von THC, welches im Islam als haram angesehen wird. Es gibt jedoch auch CBD Breitspektrum Öle, die kein THC enthalten. Solche Produkte können als halal angesehen werden, vorausgesetzt, sie werden in Übereinstimmung mit islamischen Prinzipien hergestellt und verwendet.
Zum Hintergrund: Per Gesetz dürfen legale CBD Produkte in Deutschland bis zu 0,2% THC enthalten. Diese Obergrenze ist so gering, dass es unmöglich ist, von dieser kleinen Menge einen Rausch zu bekommen. Dennoch möchten viele gläubige Muslime kein THC in ihrem CBD Öl haben. Daher kommt ein Breitspektrum CBD Öl in Frage, dieses enthält kein THC.
Merke: Vollspektrum CBD Öl kann in Spuren THC enthalten.
Bei der Herstellung von CBD Öl wird CBD Isolat, welches in Kristallform vorliegt, in einem Trägeröl aufgelöst. Das CBD Isolat muss also zunächst aus der Pflanze isoliert werden. Cannabidiol wird aus den Blüten und Blättern der Hanfpflanze gewonnen. Dies kann mittels verschiedener Extraktionsmethoden geschehen. Es gibt zum einen die sanfte CO2-Extraktionsmethode, bei der mithilfe von Druck das CBD aus den Pflanzen extrahiert wird. Die Pflanzenteile können aber auch in Alkohol aufgelöst werden, um so das CBD herauszuholen. Da Alkohol im Islam verboten ist, sind CBD Produkte, bei denen im Herstellungsprozess die Alkoholextraktion zum Einsatz kam, haram.
Desweiteren kann es sein, dass CBD Hanfprodukte zusätzliche Inhaltsstoffe haben, die haram sind. Dazu zählt in erster Linie Schweinegelatine. Während die meisten CBD Öle vegan sind und daher kein Schwein enthalten können, kann es sein, dass CBD Kapseln Schweinegelatine aufweisen. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe auf der Verpackung gibt Aufschluss. Auch wenn das Produkt mit einem Vegan-Gütesiegel ausgezeichnet ist, können sich keine tierischen Inhaltsstoffe, inklusive Schweinegelatine, im Produkt befinden.
Es gibt einige Interpretationen des islamischen Rechts, die die Verwendung von Medikamenten, die sonst als haram angesehen würden, erlauben. Die Voraussetzung ist, dass diese aus medizinischen Gründen genutzt werden. Dies kann auf CBD Öl zutreffen, da es oft zur Behandlung von verschiedenen Gesundheitszuständen wie chronischen Schmerzen, Epilepsie und Angststörungen verwendet wird. Für CBD Lifestyle-Produkte gilt diese Regelung allerdings nicht.
Übrigens: Nach dieser Interpretation ist auch medizinisches Cannabis mit dem Wirkstoff THC zulässig – solange es eben bei der Therapie einer Krankheit zum Einsatz kommt.
Im Islam gibt es nicht nur die Einteilung in halal (zulässig) und haram (verboten), sondern es gibt auch makruh, was so viel heißt wie „verpöhnt“. Fleisch, welches nach islamischen Ritus geschlachtet wurde, ist beispielsweise halal. Diesen Ausdruck kennst du sicherlich vom muslimischen Fleischer. Haram sind unter anderem Alkohol, Glücksspiel oder Schweinefleisch. Dinge, die makruh sind, sind nicht verboten, aber aus muslimischer Sicht wird davon abgeraten. In diese Kategorie fällt beispielsweise Wasserverschwendung, oder auch das Rauchen. Aus diesem Grund kann auch das Verdampfen von CBD E-Liquid im Vape Pen als makruh angesehen werden.
Wie gesagt gibt es unterschiedliche Interpretation von muslimischen Regelungen. Letztendlich liegt es also bei jedem Gläubigen selbst, ob die Einnahme von Hanfprodukten mit dem Glauben vereinbar ist. An dieser Stelle wollen wir dir vorstellen, was Imam Abdallah in einem Interview mit CannaTrust zum Thema CBD Öl im Islam gesagt hat:
„CBD Öl ist für Muslime halal, wenn der THC Gehalt so gering ist, dass er nicht berauschend wirkt. Zudem muss das Produkt rein pflanzlich und frei von Aromen aus Schweinefleisch und Gelatine sein.“
Die Einnahme von Cannabidiol kann aus islamischer Sicht als halal (zulässig) betrachtet werden, vor allem wenn es aus medizinischen Gründen verwendet wird. Des Weiteren sollten Muslime darauf achten, ein Breitspektrum CBD Öl anzuwenden, welches, kein THC keine Schweinegelatine und kein Alkohol enthält.