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CBD MAGAZIN
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Grauer Star und Glaukom sind weit verbreitete Augenerkrankungen. Wird ein Glaukom nicht behandelt, kann es unter anderem zum Verlust der Sehkraft führen. Das Grundproblem bei Glaukom oder Grünem Star ist, dass der Druck im Auge steigt. Mit zunehmendem Alter steigt außerdem die Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken. Kann CBD bei Augenerkrankungen unterstützen? Es wird empfohlen, kein CBD Öl einzunehmen, wenn ein hoher Augendruck besteht. In diesem Artikel kannst du einen Überblick über die Studienlage bekommen.
Ein Glaukom ist auch unter dem Namen Grüner Star bekannt. Dabei umfasst der Begriff eine ganze Reihe von Augenerkrankungen, die sich aber alle auf die Schädigung des Sehnervs im hinteren Bereich des Auges beziehen. Die Erkrankung ist schleichend und verschlimmert sich mit der Zeit, was vor allem am gesteigerten Druck des inneren Auges liegt. Dieser ist auch als Augeninnendruck (Tensio) bekannt.
Dieser Augeninnendruck entsteht dann, wenn das Kammerwasser, das das Auge permanent durchspült, nicht mehr aus dem Auge zirkulieren kann. Die Flüssigkeit sammelt sich dann an und im Augapfel erfolgt so ein Druckanstieg. Es ist aber auch möglich, dass ein Glaukom entsteht, wenn die Nervenstränge des Sehnervs schlecht durchblutet sind oder eine Schwäche in der Nervenstruktur des Auges ausgelöst wird. Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Arten des Glaukoms.
Übrigens gehen Augenärzte davon aus, dass es in Deutschland ca. 950.000 Patienten mit Glaukom gibt. Dabei gibt es diese 2 Arten an Glaukoma:
Das Offenwinkelglaukom ist die häufigste Art und tritt bei 90% der Fälle auf. Hierbei kann das Kammerwasser nicht mehr richtig abfließen, staut sich und der Augendruck steigt an. Der Sehnerv wird nach und nach geschädigt. Das Problem ist, dass es meist keine Anzeichen gibt und die Sehkraft langsam über Jahre hinweg schwindet. Wird das Offenwinkelglaukom aber rechtzeitig erkannt, kann der Verlauf der Erkrankung verlangsamt werden. Beim Engwinkelglaukom kommt es zu einem sehr schnellen Anstieg des Augeninnendrucks. Allerdings ist diese Form des Glaukoms sehr selten.
Symptome eines Glaukoms können sehr unterschiedlich sein. Neben Schwindel, Kopfschmerzen und Erbrechen können sogenannte Auren auftreten. Auren sind Lichtbrechungen, die eine verschwommene Sicht oder farbige Ringe, auch Höfe genannt, verursachen. Die Vorzeichen eines Glaukoms treten sowohl vereinzelt als auch gemeinsam auf. Wichtig ist deswegen, dass du bei den ersten Symptomen einen Arzt aufsuchst.
An Glaukom kann grundsätzlich jeder erkranken. Dennoch sind einige Menschen häufiger von dem Risiko einer Erkrankung betroffen als andere. Dazu zählen folgende Personengruppen:
Wird bei dir ein Offenwinkelglaukom diagnostiziert, muss möglichst schnell der Augeninnendruck gesenkt werden. Zusätzlich gilt es, die Produktion des Kammerwassers zu reduzieren. Dafür werden in der Regel Augentropfen sowie Medikamente eingesetzt. In einigen Fällen ist ein operativer Eingriff notwendig. Leider sind viele Optionen der Behandlung von Grünem Star mit Nebenwirkungen verbunden.
Mit der richtigen Behandlung kann man zwar vollständiges Erblinden aufhalten, heilbar ist das Glaukom aber bedauerlicherweise nicht. 5% der erkrankten Patienten verlieren aufgrund der Erkrankung ihr Augenlicht. Bevor es zu einer Operation (Trabekulektomie) kommt, gibt es folgende Therapiemöglichkeiten:
Die gängigste Behandlung eines Glaukoms ist mit Hilfe von Augentropfen. Allerdings birgt diese einige Nebenwirkungen. Bei Tropfen mit Prostaglandinen kann ein Stechen und Brennen im Auge auftreten. Sogar deine Augenfarbe kann sich durch die Tropfen ändern. Alpha-Agonisten basierte Tropfen können neben Müdigkeit und Benommenheit auch Brennen, Stechen sowie Kopfschmerzen auslösen. Bei Tropfen mit Betablockern kann die Anwendung deinen Herzschlag verlangsamen. Zudem kann es bei Personen mit Herz- und Lungenkrankheiten zu Emphysem, Depressionen oder Diabetes kommen.
Es besteht auch die Möglichkeit der medikamentösen Behandlung. Hier werden Carboanhydrase-Hemmer in Kombination mit Augentropfen als Behandlung eingesetzt. Diese können erhebliche Nebenwirkungen wie vorübergehende Kurzsichtigkeit, Benommenheit, häufige Toilettengänge sowie Kribbeln in den Extremitäten auslösen.
Eine häufige Behandlung bei Glaukom ist die selektive Lasertrabekuloplastik (SLT). Diese erfolgt dann, wenn Augentropfen nicht mehr ausreichend sind, um den Sehverlust zu verlangsamen. Zu den Nebenwirkungen zählen neben Schmerzen auch Rötungen und eine verschwommene Sicht. Außerdem kann es in einigen Fällen zu kurzfristigem erhöhtem Augeninnendruck kommen. Entzündungen und Schwellungen sind ebenfalls nicht auszuschließen.
Die Trabekulektomie ist dann nötig, wenn der Augeninnendruck nicht mehr durch die oben genannten Behandlungen kontrolliert werden kann. Wie bei jeder Operation birgt auch dieser Eingriff Risiken. Mögliche Folgen der Operation äußern sich durch:
In besonders schweren Fällen kann es außerdem zu folgenden Symptomen kommen:
Das primäre Offenwinkelglaukom (POAG) zeichnet sich durch den Verlust von retinalen Ganglienzellen aufgrund einer Optikusneuropathie aus, wobei ein erhöhter Augeninnendruck (IOP) eventuell nicht immer vorhanden ist. Obwohl viele Behandlungsansätze den IOP zu reduzieren versuchen, um das Glaukom-Progression zu verhindern, stellt sich in der Forschung oft die Frage, ob Cannabis den erhöhten IOP bei Glaukompatienten wirksam behandeln kann.
Für die Untersuchung dieser Frage haben Forscher der Dalhousie University Datenbanken wie PubMed, Embase und Cochrane bis Januar 2018 durchsucht. Leider gab es keine Studien, die Cannabis direkt mit den aktuellen Standardmedikamenten zur IOP-Senkung verglichen haben. Es wurden 5 randomisierte kontrollierte Studien ausgewählt, die jedoch unterschiedliche Verabreichungswege für Cannabis verwendeten und alle Cannabis mit einem Placebo verglichen.
Die Ergebnisse dieser Studien zeigten eine Bandbreite an IOP-senkenden Effekten und Nebenwirkungen. Insbesondere bei der topischen Anwendung gab es widersprüchliche Resultate. Zusammenfassend zeigt die Vielfalt der Studienergebnisse, dass mehr Forschung in diesem Bereich notwendig ist. Es wäre wünschenswert, zukünftige Untersuchungen mit größeren Probandengruppen durchzuführen und standardisiertes Medizinalcannabis direkt mit den derzeitigen Standardtherapien anstelle von Placebos zu vergleichen.
Der Zweck einer schottischen Studie (Tomida et al., 2006) war es, die Wirkung von delta-9-Tetrahydrocannabinol (Δ-9-THC) und Cannabidiol auf den Augeninnendruck (IOP) sowie die Sicherheit und Verträglichkeit ihrer oromukosalen Verabreichung zu bewerten. In der randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studie erhielten 6 Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck oder frühem primärem Offenwinkelglaukom 1 Mal morgens um 8 Uhr eine sublinguale Dosis von 5 mg THC, 20 mg CBD, 40 mg CBD oder ein Placebo. Das Ergebnis war für die Forscher bemerkenswert: 2 Stunden nach der sublingualen Gabe von 5 mg THC war der IOP signifikant niedriger als nach Placebo. Diese Wirkung hielt jedoch nur bis zur 4-stündigen IOP-Messung an. CBD reduzierte den IOP zu keinem Zeitpunkt. Überraschenderweise führte die höhere Dosis CBD (40 mg) 4 Stunden nach der Verabreichung zu einem vorübergehenden Anstieg des IOP. Es gab keine signifikanten Änderungen der Vitalzeichen oder der Sehschärfe. Ein Patient zeigte nach der THC-Gabe eine vorübergehende, leichte panikähnliche Reaktion als Nebenwirkung.
Zusammenfassend ließ sich feststellen, dass eine einmalige 5 mg sublinguale Dosis von THC den IOP vorübergehend senkte und von den meisten Patienten gut vertragen wurde. Eine sublinguale Gabe von 20 mg CBD hatte keinen Einfluss auf den IOP, während 40 mg CBD einen kurzzeitigen Anstieg verursachten.