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CBD MAGAZIN
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Die Welt der Medizin erfährt derzeit eine aufregende Welle der Entdeckungen in Bezug auf natürliche Heilmittel – dazu gehört auch Cannabidiol (CBD). Dieser nicht psychoaktive Hanf-Extrakt soll neuroprotektive Eigenschaften haben, weshalb eine Anwendung in der Therapie von Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson oder Multipler Sklerose wissenschaftlich untersucht wird. Dieser Artikel gibt Informationen zu Studien zum Thema CBD bei neurodegenerativen Krankheiten.
Neurodegenerative Krankheiten sind Erkrankungen, bei denen Neuronen im Gehirn nach und nach absterben. Dieser Prozess führt zu einer Reihe von Symptomen, einschließlich Gedächtnisverlust, motorischen Problemen und kognitiven Beeinträchtigungen. Beispiele für neurodegenerative Erkrankungen sind die Alzheimer-Krankheit, Parkinson-Krankheit, Multiple Sklerose und Amyotrophe Lateralsklerose (ALS).
Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz und zeichnet sich durch den progressiven Verlust von kognitiven Fähigkeiten, insbesondere des Gedächtnisses, aus. Sie wird durch den Aufbau von Amyloid-Plaques und Tau-Proteinen im Gehirn verursacht, die die normalen Gehirnfunktionen stören.
Die Parkinson-Krankheit ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die durch das Absterben von Dopamin-produzierenden Zellen im Gehirn verursacht wird. Sie äußert sich hauptsächlich durch motorische Symptome wie Zittern (Tremor), Steifheit der Muskulatur und langsame Bewegungen. Zusätzlich können auch nicht-motorische Symptome wie Schlafstörungen, Depressionen und kognitive Beeinträchtigungen auftreten.
Multiple Sklerose ist eine autoimmune Erkrankung des zentralen Nervensystems. Dabei greift das Immunsystem fälschlicherweise die Myelinscheiden an, die die Nervenfasern schützen. Dies führt zu Entzündungen, Narbenbildung und einer gestörten Nervenleitung, wodurch eine Vielzahl von Symptomen auftreten kann, darunter Müdigkeit, Schwierigkeiten beim Gehen und Sehstörungen. Geschädigte Nerven können nicht einfach repariert werden.
ALS ist eine degenerative Erkrankung des Nervensystems, die die Motorneuronen im Gehirn und im Rückenmark betrifft. Wenn diese Neuronen absterben, verlieren die Muskeln allmählich ihre Fähigkeit zur Bewegung. Dies führt zu Muskelschwund und schließlich zu vollständiger Lähmung. Die genaue Ursache von ALS ist unbekannt.
Die Diagnose einer neurodegenerativen Krankheit ist ein Schock, weil es keine Heilung gibt und die Krankheiten fortschreiten. Die Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen fokussiert sich hauptsächlich darauf, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Aktuelle Therapien können die zugrundeliegenden Ursachen nicht umkehren oder heilen, jedoch gibt es ständige Forschungsbemühungen, die sich mit der Regeneration von Nervengewebe und der Wiederherstellung von Gehirnfunktionen befassen.
Diese Forschungen suchen nach Möglichkeiten, das Gehirn und das Nervensystem zu unterstützen und zu stärken, um den fortschreitenden Verlust von Neuronen zu minimieren und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Es gibt auch Forschungen dazu, wie Nerven vorm Zerfall geschützt werden können. Hier kommt Cannabidiol ins Spiel.
In den letzten Jahren hat sich die Forschung auf das therapeutische Potenzial von CBD bei neurodegenerativen Erkrankungen konzentriert. Studien haben gezeigt, dass CBD neuroprotektive Eigenschaften hat, was bedeutet, dass es das Nervensystem vor Schäden schützen und sogar zur Regeneration von Nervenzellen beitragen kann. Eine Übersichtsstudie (Fernández-Ruíz et al., 2015) sagt aus, dass das neuroprotektive Potential von CBD, basierend auf seiner entzündungshemmenden und antioxidativen Wirkung, derzeit intensiv in präklinischer Forschung bei verschiedenen neurodegenerativen Erkrankungen untersucht wird. CBD wird in Kombination mit Tetrahydrocannabinol (THC) bereits klinisch bei Huntington-Patienten getestet, um seine therapeutische Wirksamkeit zu bewerten.
Interessanterweise scheint laut den Forschern CBD seine neuroprotektiven Eigenschaften nicht durch Aktivierung der Hauptziele des Endocannabinoid Systems (ECS), den CB1- und CB2-Rezeptoren, auszuüben. Innerhalb dieses Systems inhibiert CBD jedoch die Inaktivierung von Endocannabinoiden und verstärkt so ihre Wirkung auf Cannabinoid-Rezeptoren. Zusätzlich wirkt CBD nicht nur über das ECS, sondern aktiviert auch metabotrope Rezeptoren für Serotonin und Adenosin und beeinflusst Kernrezeptoren der PPAR-Familie sowie Ionenkanäle.
Bei der Alzheimer-Krankheit, der häufigsten Form der Demenz, führt der Verlust von Neuronen zu Gedächtnisverlust und kognitiven Beeinträchtigungen. Es gibt Hinweise darauf, dass CBD das Potenzial hat, den neurodegenerativen Prozess bei Alzheimer zu verlangsamen. Eine in vivo Studie der australischen Neurowissenschaftler Watt & Karl (2017) zeigt, dass CBD in der Lage ist, die reaktive Gliose (eine erhöhte Anzahl von Gliazellen in einem geschädigten Bereich des Zentralnervensystems oder des Gehirns) und die neuroinflammatorische Reaktion zu reduzieren sowie die Neurogenese zu fördern.
Die Parkinson-Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch motorische Symptome wie Zittern, Steifheit und Gleichgewichtsprobleme gekennzeichnet ist. Eine in "Journal of Psychopharmacology" veröffentlichte doppel-blinde Studie (Chagas et al., 2014) fand heraus, dass CBD das Potenzial hat, motorische Symptome bei Parkinson zu verbessern und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.
Die brasilianischen Forscher wählten für ihre CBD-Studie 21 Parkinson-Patienten ohne Demenz oder psychiatrische Erkrankungen aus. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt, die entweder ein Placebo, 75 mg/Tag Cannabidiol (CBD) oder 300 mg/Tag CBD erhielten. Vor und nach der Behandlung wurden sie bezüglich motorischer Symptome, Wohlbefinden und möglicher neuroprotektiver Effekte beurteilt. Es gab keine signifikanten Unterschiede in den motorischen Symptomen oder neuroprotektiven Maßnahmen. Allerdings zeigten die Gruppen, die Placebo und 300 mg/Tag CBD erhielten, signifikante Unterschiede in der Lebensqualität, was auf eine mögliche positive Wirkung von CBD hinweist.
Es gibt Hinweise darauf, dass CBD entzündungshemmende Eigenschaften hat, die dazu beitragen könnten, das Fortschreiten von MS zu verlangsamen. Die Mediziner Rudroff und Sosnoff (2015) heben hervor, dass CBD Präparate mit hohen Dosen von bis zu 1.500 mg CBD pro Tag und chronische Anwendung vom menschlichen Körper gut vertragen werden. Viele Menschen mit MS nutzen medizinisches Cannabis zur Symptombehandlung, welches psychoaktive Nebenwirkungen durch den Wirkstoff THC mit sich bringt, die bei Cannabidiol nicht auftreten. Die Untersuchung legt nahe, dass CBD möglicherweise ratsam für Menschen mit MS ist, um Müdigkeit, Schmerzen, Spastik zu reduzieren und letztendlich die Mobilität zu verbessern.
Eine italienische Studie (Rajan et al., 2017) geht davon aus, dass Cannabidiol molekulare Signalwege beeinflusst, die im frühen Stadium von ALS beschädigt sind. In der vorliegenden Studie wurde die modulierende Rolle von CBD auf Gene, die mit ALS in Verbindung stehen, unter Verwendung von menschlichen mesenchymalen Stromazellen als In-vitro-Modellsystem untersucht. Die Forscher schlussfolgern, dass die Selbstverjüngungsfähigkeit von mesenchymalen Stammzellen helfen kann, die frühen Entwicklungs-Signalwege, die mit Krankheiten wie Alzheimer und amyotropher Lateralsklerose (ALS) verbunden sind, auf zellulärer Ebene zu beeinflussen.
Die Forschung zu CBD und neurodegenerativen Erkrankungen ist immer noch in einem frühen Stadium, aber die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend. Du solltest dir aber klar machen, dass CBD Öl kein Allheilmittel ist. Es kann optional unterstützend eingesetzt werden. Eine Einnahme von CBD sollte aber immer mit medizinischem Fachpersonal abgesprochen werden. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt den Hanf-Extrakt als unbedenklich ein, was es möglich macht, CBD Hanföl dauerhaft einzunehmen.