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Ist CBD Öl eine Option bei ALS?

CBD gegen ALS

ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) ist eine Krankheit, die vor allem das motorische Nervensystem betrifft. Der bekannteste ALS-Patient war mit Sicherheit Stephen Hawking - ein überragender Wissenschaftler, der wichtige Theorien über Quantenmechanik und schwarze Löcher aufgestellt hat. Bei ALS handelt es sich um eine Erkrankung, die nicht heilbar ist und mit Muskelschwund einhergeht. Patienten müssen viele Medikamente einnehmen, um Linderung zu erhalten. Aber es gibt auch Theorien zum Thema CBD Öl bei ALS, über die wir dich hier aufklären.

Was genau ist ALS?

Amyotrophe Lateralsklerose, kurz ALS genannt, ist eine neuromuskuläre Erkrankung, die nicht heilbar ist. Dabei werden die Bewegungen der Körpermuskulatur durch eine Degeneration der Motoneuronen beeinträchtigt. Motoneuronen sind Nervenzellen, die Kommandos vom Gehirn an die Muskeln weiterleiten. Bei ALS werden diese Botschaften vom Hirn an die Muskeln nicht mehr weitergeleitet, weil die Verbindung gestört ist. Durch diese nicht weitergeleiteten Kommandos ist der Bewegungsprozess stark eingeschränkt und der Betroffene kann sich somit nicht so bewegen, wie er es gerne möchte.

Das ALS-Beschwerdebild zeichnet sich nicht nur die beeinträchtigte Bewegung aus, sondern auch andere Symptome treten auf. So werden unter anderem Muskeln abgebaut und es kommt zur Muskeldegeneration, da viele Muskeln einfach nicht mehr beansprucht werden. Des Weiteren kommt es zu unwillkürlichen Muskelbewegungen wie Zuckungen und zu Krämpfen. Auch eine undeutliche Sprache zählt zu dem Bild von ALS.

CBD bei neurodegenerativen Krankheiten

Mögliche Auslöser für ALS

Bedauerlicherweise sind die Ursachen und Auslöser der Krankheit noch immer ungeklärt. Forscher haben jedoch beobachtet, dass ALS durch eine genetische Mutation hervorgerufen werden kann und vor allem Menschen betrifft, die vorbelastet sind. Demnach könnte es sich also um eine Erbkrankheit handeln. Hier muss gesagt werden, dass nur etwa jeder hundertste Patient eine Vererbung aufweist. Daher tappen die Wissenschaftler noch immer im Dunkeln. Der Großteil der Erkrankungen tritt sehr spontan auf und es zeigen sich vorher so gut wie keine Anzeichen. Auch sind häufiger Männer betroffen und meist entwickelt sich ALS bei älteren Menschen. Laut dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) gibt es in Deutschland etwa 9000 ALS-Patienten und 2500 Neuerkrankungen pro Jahr.

Möglicherweise ist Glutamattoxizität eine Ursache. Glutamat ist ein Neurotransmitter, den unser Körper selbst herstellt und der für die Signalweitergabe zwischen motorischen Neuronen und dem zentralen Nervensystem zuständig ist. Wird dieser Glutamattransport gestört, können die Signale nicht weitergegeben werden und es kommt zu Ausfällen. Zudem kann so unkontrolliert Glutamat freigesetzt werden. Das führt zu einem neurotoxischen Prozess, der für die Degeneration der motorischen Nervenzellen verantwortlich ist.

Symptome und Prognose bei ALS

Aber keine Sorge: Glutamat ist nicht gleich Glutamat! Es gibt Glutamat, welches in zahlreichen Lebensmitteln enthalten ist und es gibt das körpereigene Glutamat. Durch falsche Aussagen ist das im Handel erhältliche Glutamat in Verruf geraten. Dabei hat dies mit Krankheiten gar nichts zu tun. Das körpereigene Glutamat kann die Blut-Hirn-Schranke durchbrechen und so das zentrale Nervensystem schädigen. Dies kann das Glutamat aus dem Handel nicht!

Amyotrophe Lateralsklerose tritt in der Regel plötzlich auf und es kommt zu unterschiedlichen Symptomen. Insbesondere der Verlust der Ausdauer sowie Kraftlosigkeit, Steifheit in den Beinen und Heiserkeit können Symptome zu Anfang der Erkrankung sein. Später kommen Muskelschwäche, -zuckungen und -krämpfe hinzu. Im weiteren Verlauf stellt sich der Muskelschwund ein und es kommt zu Lähmungen, weshalb die Betroffenen in der Regel einen Rollstuhl verwenden. Da auch die Atemmuskulatur in Mitleidenschaft gezogen wird, treten im späteren Verlauf Atembeschwerden, Schluck- und Kaubeschwerden wie auch zu Sprachschwierigkeiten auf. Wurde die Diagnose erst einmal gestellt, liegt die mittlere Lebenserwartung bei rund 4 Jahren.

Therapie bei Amyotrophe Lateralsklerose

ALS ist leider nicht heilbar. Allerdings kann der Wirkstoff Riluzol die Krankheit verlangsamen. Das Problem dabei ist jedoch, dass Riluzol die Leber auf Dauer schädigt und die Leberwerte engmaschig überprüft werden müssen. Des Weiteren können Ergotherapie, Krankengymnastik und Atemgymnastik sehr hilfreich sein.

Im späteren Stadium ist ein Sauerstoffgerät wichtig, um das Atmen zu erleichtern. Aufgrund der Schluckbeschwerden müssen die Betroffenen über eine Sonde ernährt werden. So kann verhindert werden, dass die Nahrung nicht in die Luftwege gelangt und die Patienten nicht zu stark abnehmen. Cannabinoide wie der Hanf-Wirkstoff Cannabidiol (CBD) oder medizinisches Cannabis können die Therapie mit Riluzol unterstützen. Es gibt zahlreiche Studien, die untersuchen, welche Rolle Cannabinoid-Rezeptoren im Körper spielen.

CBD Öl bei ALS – Kann es helfen?

In der Behandlung der Symptome von ALS wird medizinisches Cannabis mit den Wirkstoffen THC und CBD, manchmal in Selbsttherapie, eingesetzt. Aus diesem Grund ist es erstens wichtig, die möglichen Wirkungsmechanismen zu verstehen und zweitens von Nöten, in klinischen Studien herauszufinden, wie Cannabinoide bei ALS helfen könnten.

CBD Öl bei Spastiken und Schmerzen

Studien zum Thema CBD bei ALS

In einer italienischen Zell-Studie (Soundara Rajan et al., 2016) wurde untersucht, wie Cannabidiol die Genaktivität in Verbindung mit der Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose beeinflusst. Dafür wurden menschliche Stammzellen aus dem Zahnfleisch als Modell im Labor verwendet. Die Ergebnisse zeigten, dass CBD die Aktivität von Genen verändert, die mit ALS, aber auch mit anderen Problemen wie oxidativem Stress und bestimmten Zellfunktionen (vor allem Mitochondrien) zu tun haben. Die Studie deutet darauf hin, dass CBD Öl nützlich sein könnte, um die Krankheit in einem frühen Stadium besser zu verstehen.

Ein Forscherteam der Humboldt-Universität Berlin (Meyer et al., 2019) hat in einer rückblickenden Studie 32 Patienten mit der Diagnose ALS und damit verbundener Muskelsteifheit (Spastik) untersucht. Diese Patienten wurden mit einer Kombination aus THC und CBD behandelt. Die Studie hat herausgefunden, dass die Dosierung sehr individuell variiert. Patienten mit stärkeren Symptomen (moderate bis starke Spastik) verwendeten mehr THC:CBD und empfahlen die Behandlung eher weiter als Patienten mit milderen Symptomen. Die Zufriedenheit mit der Behandlung war insgesamt hoch, besonders in Bezug auf die Wirksamkeit und die Benutzerfreundlichkeit. Die Ergebnisse legen nahe, dass THC:CBD eine wertvolle Ergänzung für die symptomatische Behandlung von ALS sein könnte, obwohl weitere Studien benötigt werden, um die Wirksamkeit genauer zu beurteilen.

Fazit

Das Thema medizinisches Cannabis mit THC und CBD als Wirkstoff wurde in Bezug auf Amyotrophe Lateralsklerose leider nur wenig untersucht. Allerdings gibt es in-vitro sowie Studien im Tiermodell, die auf zellulärer Ebene zeigen konnten, dass Cannabinoide wie CBD bei ALS neuroprotektive Eigenschaften haben kann.