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Ist CBD ein natürlicher Helfer bei Zahnschmerzen?

Ist CBD ein natürlicher Helfer bei Zahnschmerzen?

Zahnschmerzen hatten wir alle schonmal. Insbesondere nachts sind Zahnschmerzen schlimm und für Betroffene unerträglich. Ist aber kein Notfallarzt in der Nähe oder das Wochenende muss überbrückt werden, nutzen viele Betroffene Hausmittel, um die akuten Zahnschmerzen zu lindern. Neben Tee können auch Ingwer und Nelken hilfreich zum Einsatz kommen. Doch kann auch CBD Öl hilfreich sein? Hier kannst du nachlesen, was Studien dazu sagen.

Was ist Zahnschmerz?

Zahnschmerzen bezeichnen ein unangenehmes, oft stechendes oder pulsierendes Gefühl in und um die Zähne und den Kiefer. Sie können leicht und vorübergehend oder intensiv und anhaltend sein. Abhängig von ihrer Ursache können Zahnschmerzen von anderen Symptomen begleitet werden, wie z.B. Schwellungen, Rötungen oder Fieber. Die Empfindlichkeit des Zahnes kann gegenüber Kälte, Wärme, Süßigkeiten oder beim Kauen erhöht sein. Da der Mund ein sehr empfindlicher Bereich ist und eng mit anderen Teilen des Kopfes verbunden ist, können Zahnschmerzen manchmal auch in den Kopf, das Ohr oder den Hals ausstrahlen.

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Ursachen von Zahnschmerzen

Zahnschmerzen sollten nicht ignoriert werden, da sie ein Zeichen für eine zugrunde liegende Erkrankung sein können. Bei anhaltenden Schmerzen ist es ratsam, einen Zahnarzt aufzusuchen. Die Ursachen von Zahnschmerzen sind vielfältig und reichen von harmlosen bis zu ernsthaften Erkrankungen:

  • Karies: Durch Bakterien verursachte Schädigungen des Zahns, die den Zahnschmelz angreifen und zu Löchern führen können.
  • Zahnfleischentzündung: Entzündung des Zahnfleisches, die durch Plaque-Bakterien verursacht wird.
  • Zahn-Pulpitis: Entzündung des Zahnmarks, oft ausgelöst durch tiefe Karies oder einen defekten Füllungsrand.
  • Zahnerosion: Abnutzung des Zahnschmelzes durch säurehaltige Lebensmittel oder durch Zähneknirschen.
  • Zahnabszess: Ansammlung von Eiter in oder um den Zahn.
  • Zahnfraktur: Riss oder Bruch des Zahns, oft durch einen Unfall oder starken Biss.
  • Wachsen von Weisheitszähnen: Diese können Druck auf benachbarte Zähne ausüben und Schmerzen verursachen.
  • Sinusitis: Eine Entzündung der Nasennebenhöhlen kann Schmerzen verursachen, die wie Zahnschmerzen empfunden werden.

Diese Hausmittel können bei Zahnschmerzen zum Einsatz kommen

Bei Zahnschmerzen können zahlreiche Hausmittel eingesetzt werden, um für Entspannung am Zahn zu sorgen, bis ein Arztbesuch möglich ist:

  • Tee als Mundspülung: Kamille und Salbei haben entzündungshemmende Eigenschaften und können die Schmerzen lindern. Dabei wird ein starker Tee gekocht, der dann abkühlen sollte. Noch warm wird dann der Mund ein bis zwei Minuten damit gespült werden. Diese Mundspülung kann man mehrmals am Tag wiederholen. 
  • Ingwer: Ingwer hat eine schmerzstillende Eigenschaft. Dabei kann einfach ein Stück Ingwer gekaut werden oder das Stück wird an die betroffene Stelle gelegt. In der Regel hilft Ingwer relativ schnell und die Zahnschmerzen können so deutlich gelindert werden. 
  • Nelken: Auch Nelken können ein hilfreiches Mittel sein. Sie enthalten ätherische Öle, die die betroffene Stelle etwas betäuben. Die Nelken sollten allerdings an der betroffenen Stelle gekaut werden. Nicht ganz einfach, wenn jedes Kauen einen stechenden Schmerz verursacht. Trotzdem sind Nelken, durch ihre leicht betäubende Wirkung sehr gut geeignet bei Zahnschmerzen. 
  • Kühlen: Je nachdem, um welche Schmerzen es sich handelt, kann das Kühlen der betroffenen Stelle hilfreich sein. Gerade Zahnschmerzen beruhen meist auf Entzündungen, weshalb Kälte ein wichtiger Helfer ist. Die Kälte betäubt die Nervenenden und kann so den Schmerz lindern. Gleichzeitig werden Schwellungen verringert. Als Kühlmittel eignen sich Kühl-Pads, Eiswürfel oder auch kalte Umschläge. 
  • Ölziehen: Ölziehen ist ein ayurvedisches Ritual und kann nicht nur bei Beschwerden im Mund- und Rachenraum ein wichtiger Helfer sein, sondern auch bei Zahnschmerzen. 
  • CBD Öl: CBD Öl hat einen entzündungshemmenden und schmerzstillenden Effekt und kann ebenfalls bei Zahnschmerzen helfen. Dabei wird das Öl einfach mehrmals täglich auf die betroffene Stelle aufgetragen. Es kann zudem auch hilfreich sein, ein paar Tropfen CBD Öl einzunehmen oder eine Mundspülung mit CBD Tee durchzuführen. 

Ölziehen – so geht’s!

Ölziehen mit Hanföl kann dabei helfen, Zahnfleischentzündungen vorzubeugen. Zusätzlich wird Plaque entfernt und Zahnfleischbluten reduziert. Doch auch Kariesbakterien werden ausgespült und Mundgeruch gelindert. In der ayurvedischen Medizin wird Ölziehen sogar genutzt, um den Körper ganzheitlich zu entgiften und kann daher auch bei vielfältigen Beschwerden eingesetzt werden. 

So geht ihr Schritt für Schritt vor: 

  1. 1 Mal täglich, am besten direkt nach dem Aufstehen, einen Esslöffel Hanfsamen Öl in den Mund nehmen. 
  2. Das Öl wird mehrmals hin und her bewegt und durch die Zahnzwischenräume gedrückt, damit es sich mit dem Speichel vermischt. 
  3. Ideal wäre es, wenn das Ölziehen mindestens 10 Minuten durchgeführt wird. Da dies aber relativ schwierig ist und dies nicht jeder schafft, ist eine kürzere Dauer kein Problem. 
  4. Nach dem Ölziehen wird das Öl in einen Behälter oder in ein Taschentuch gespuckt und im Müll entsorgt. 
  5. Den Mund anschließend mit lauwarmem Wasser ausspülen. 

Wichtig: Das Öl darf nicht runtergeschluckt werden, da es Giftstoffe enthält, die abtransportiert werden sollen. Denn gerade über Nacht haben sich im Mund- und Rachenraum zahlreiche Giftstoffe gebildet. Aus diesem Grund ist auch das Gurgeln mit Öl nicht empfehlenswert und kontraproduktiv. 

CBD Öl bei Zahnschmerzen – Was ist die Studienlage?

Zahnärzte suchen nach Möglichkeiten, Zahnschmerzen ohne Opiate zu lindern. Dabei rückt medizinisches Cannabis in den Fokus der Wissenschaft. Forscher haben festgestellt, dass es im Mund Cannabinoid-Rezeptoren gibt (Lowe et al., 2021). Mit diesen können Cannabinoide wie Cannabidiol oder THC interagieren.

CBD bei Zahnschmerzen

Studie sieht Potenzial von Cannabidiol bei Zahnschmerzen

Bisher war die schmerzlindernde Wirkung von CBD bei Zahnschmerzen weitgehend unbekannt, aber eine Studie der University of Texas (Chrepa, 2023) zielte darauf ab, sicherere nicht-opioide Schmerzmittel für Zahnschmerzen zu identifizieren. Dabei wurde Cannabidiol als nicht-psychoaktives und nicht-süchtig machendes Cannabinoid untersucht. 

In der klinischen Studie wurden 61 Patienten mit mittleren bis starken Zahnschmerzen zufällig in Gruppen eingeteilt, die entweder CBD Öl in einer Dosierung von 10 mg/kg oder 20 mg/kg oder ein Placebo erhielten. Nach einer einmaligen oralen Dosis wurden Daten zu Schmerz, Beißkraft und Sicherheit erfasst. Beide CBD-Gruppen zeigten im Vergleich zu ihren Ausgangswerten und dem Placebo eine signifikante Schmerzreduktion, wobei eine maximale Schmerzreduktion von 73% erreicht wurde. Die Beißkraft war in der 20 mg/kg CBD-Gruppe signifikant erhöht im Vergleich zur Placebo-Gruppe. Es wurden keine psychoaktiven Effekte festgestellt. Insgesamt kommt die Studie zu dem Schluss, dass CBD Hanföl ein wirksames Schmerzmittel bei Zahnschmerzen sein kann, dessen Wirkung zentral über den TRPV1-Kanal moduliert wird.

Fazit: Studie weist auf gute Wirksamkeit hin

Wer bei Zahnschmerzen CBD Hanftropfen verwenden möchte, kann laut der oben genannten Studie auf Abhilfe hoffen. Laut Erfahrungsberichten lassen sich die Beschwerden reduzieren und können so dazu beitragen, dass man beispielsweise am Wochenende nicht in die Notfallpraxis muss. Einen Ersatz für eine zahnmedizinische Behandlung stellt CBD Öl nicht dar.