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CBD MAGAZIN
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CBD – Cannabidiol – wird nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Haustieren wie Hunden immer beliebter. Viele Tierhalter berichten von positiven Effekten bei chronischen Schmerzen, Angstverhalten, Arthrose oder Epilepsie. Doch es stellt sich die berechtigte Frage: Ist CBD Öl für Hunde gefährlich? In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick über die Wirkung, mögliche Risiken und die aktuelle Studienlage zur CBD-Anwendung bei Hunden.
Inhaltsverzeichnis
Ja, CBD ist für die meisten Hunde sicher, vorausgesetzt, es stammt aus zuverlässigen Quellen und wird in angemessenen Dosen verabreicht. Es ist immer ratsam, vor der Verabreichung einen Tierarzt zu konsultieren. Übrigens musst du dir keine Sorgen machen: Es ist richtig, dass Cannabidiol aus der Hanfpflanze (lat. Cannabis sativa) gewonnen wird. Allerdings wirkt dieser Hanf-Extrakt nicht berauschend und ist legal. Du kannst deinem Hund mit gutem Gewissen CBD Hanfprodukte geben.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft CBD für Menschen als unbedenklich ein. Da zwischen Menschen und Hunden gewisse physiologische Ähnlichkeiten bestehen, ist auch anzunehmen, dass Ähnliches für den Hund gilt. So haben sowohl Menschen als auch Hunde ein Endocannabinoid System.
Das Endocannabinoid System (ECS) ist ein essenzieller und komplexer Zell-Signalisierungsmechanismus, der sowohl bei Menschen als auch bei Hunden vorhanden ist. Das ECS ist bei Hunden an einer Vielzahl von physiologischen Prozessen beteiligt, darunter Schmerzempfindung, Stimmung, Appetit, Schlaf, Gedächtnis und auch die Immunantwort. Es wird angenommen, dass durch die Modulation des ECS viele gesundheitliche Vorteile erzielt werden können (vgl. Silver, 2019), was das Interesse an Substanzen wie CBD, die mit diesem System interagieren, erhöht.
Dieses System besteht aus 3 Hauptkomponenten: Endocannabinoide, Cannabinoid-Rezeptoren und Enzyme.
Die Verwendung von CBD bei Hunden hat das Potenzial, die Funktion des ECS zu beeinflussen, indem es die Aktivität der Cannabinoid-Rezeptoren moduliert und dabei hilft, ein Gleichgewicht in den verschiedenen Körpersystemen des Hundes zu fördern. Daher könnte CBD eine potenzielle therapeutische Option für verschiedene gesundheitliche Probleme bei Hunden sein, darunter Schmerzen, Entzündungen, Angst, Epilepsie und viele andere (vgl. Alvarenga et al., 2023).
Wie du siehst, gibt es wissenschaftlich belegte Hinweise darauf, dass es ein Endocannabinoid System des Hundes gibt, welches mit Cannabidiol interagieren kann. Die Frage bleibt, ob es tatsächlich sicher für Hunde ist. Es gibt zwei Studien, die eine gute Verträglichkeit mit kaum Nebenwirkungen bei einer Dosierung von 2 mg/kg CBD für Hunde festgestellt haben. Untersucht wurden Hunde mit Epilepsie oder chronischen Schmerzen.
In einer amerikanischen Studie (Garcia et al., 2022) wurde die Wirkung von CBD und CBDA, Inhaltsstoffen der Hanfpflanze, auf epileptische Anfälle bei Hunden untersucht. 14 Hunde wurden über 24 Wochen hinweg beobachtet, wobei sie entweder ein Placebo oder ein Hanfextrakt mit CBD und CBDA (2 mg/kg alle 12 Stunden) erhielten. Während der Behandlung mit dem Hanfextrakt verringerte sich die durchschnittliche Anzahl der epileptischen Anfälle von 8,0 auf 5,0. Auch die Anfallstage über 12 Wochen waren mit der Hanfextrakt-Behandlung geringer (4,1 Tage im Vergleich zu 5,8 Tagen mit dem Placebo). 6 von 14 Hunden zeigten eine um 50% reduzierte Anfallaktivität mit der Hanfextrakt-Behandlung, im Gegensatz zu keinem Hund beim Placebo. Die Nebenwirkungen waren minimal, einige Hunde zeigten jedoch Schläfrigkeit und vorübergehende Koordinationsprobleme. Die Studie deutet darauf hin, dass die Gabe von CBD/CBDA-reichem Hanfextrakt zusammen mit anderen Medikamenten sicher erscheint.
In einer weiteren amerikanischen Studie (Gamble et al., 2018) wurden die Auswirkungen von CBD Öl bei Hunden mit Gelenkentzündungen (Osteoarthritis) untersucht. Es wurden zwei verschiedene Dosen von CBD Öl verwendet, 2 mg/kg und 8 mg/kg, um die pharmakokinetischen Eigenschaften zu ermitteln. Danach folgte eine 4-wöchige Testphase, in der die Hunde entweder CBD Tropfen (2 mg/kg) oder ein Placebo-Öl erhielten, und dies alle 12 Stunden. Die Auswertungen zeigten, dass die mit CBD behandelten Hunde eine deutliche Schmerzreduktion und erhöhte Aktivität erfuhren. Der Schmerz wurde sowohl durch veterinärmedizinische Bewertungen als auch durch die Einschätzungen der Besitzer gemindert festgestellt. Nebenwirkungen wurden von den Besitzern keine berichtet, jedoch wurde eine Erhöhung des Enzyms alkalische Phosphatase im Blut festgestellt. Trotz dieser Veränderung im Blutwert deutet die Studie darauf hin, dass eine Dosierung von 2 mg/kg CBD Hanföl zweimal täglich den Komfort und die Aktivität von Hunden mit Gelenkentzündungen verbessern kann.
Die gute Nachricht vorweg: Aktuelle Studien zeigen, dass CBD bei Hunden in therapeutischen Dosen gut verträglich ist. Dabei kommt es jedoch auf die richtige Anwendung, Qualität des Produkts und Dosierung an.
In einer 36-wöchigen Studie an Beagle-Hunden wurden täglich 5 oder 10 mg CBD pro Kilogramm Körpergewicht verabreicht. Die Tiere zeigten keine klinisch relevanten Nebenwirkungen. Allerdings wurde eine Erhöhung des Leberenzyms ALP beobachtet. Die Autoren empfehlen daher eine regelmäßige Kontrolle der Leberwerte bei Langzeitanwendung.
Eine weitere Studie von 2024 untersuchte die tägliche Gabe von 4 mg/kg CBD über sechs Monate. Auch hier waren die Hunde stabil. Nebenwirkungen wie weicher Kot oder erhöhte Leberwerte traten vereinzelt auf, ohne dass es zu gesundheitlichen Einschränkungen kam.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2023 wurde selbst bei einer oralen Dosis von bis zu 62 mg/kg keine akute Toxizität beobachtet. Der sogenannte LD50-Wert (letale Dosis für 50 % der Tiere) liegt also weit über therapeutisch sinnvollen Dosen.
CBD zeigt nicht nur ein gutes Verträglichkeitsprofil, sondern auch Potenzial bei bestimmten Beschwerden:
In einer Studie der Cornell University wurde bei Hunden mit Arthrose eine signifikante Reduktion der Schmerzen und eine Verbesserung der Aktivität festgestellt.
Eine Studie zur Epilepsie ergab, dass Hunde mit CBD-Ergänzung deutlich weniger Anfälle erlitten. Allerdings traten in dieser Studie auch erhöhte Leberwerte und gastrointestinale Nebenwirkungen auf.
Die American Kennel Club Canine Health Foundation bestätigte ebenfalls eine Reduktion der Anfallshäufigkeit bei CBD-Gabe, betonte aber die Bedeutung tierärztlicher Begleitung.
CBD gilt zwar als sicher, dennoch kann es bei Hunden zu folgenden Nebenwirkungen kommen:
Müdigkeit oder Sedierung
Weicher Stuhl oder Durchfall
Appetitveränderungen
Die wichtigste Empfehlung: Lass dich tierärztlich beraten, bevor du CBD verabreichst – vor allem, wenn dein Hund Medikamente einnimmt oder eine Vorerkrankung hat. CBD kann über Leberenzyme wie CYP450 den Abbau anderer Arzneistoffe beeinflussen.
Doch welches CBD Öl ist das Richtige für meinen Vierbeiner? Theoretisch kann ein Hund zwar das CBD Öl für Menschen verwenden, dennoch hat es Vorteile, auf ein spezielles CBD Öl für Hunde zurückzugreifen. So ist es besser, wenn ein CBD Produkt für Hunde THC-frei ist. Laut Gesetz dürfen nur 0,2% THC in einem Hanfprodukt vorhanden sein, was eine unbedenkliche Menge ist. Doch THC kann in hohen Mengen beim Hund eine Vergiftung hervorrufen. Ähnliches gilt für Terpene. Das sind die Duftstoffe der Hanfpflanze, dessen Auswirkungen auf den Hund nicht ausreichend erforscht sind. Für den Hund empfiehlt sich also ein THC- und terpenfreies CBD Öl.
Beim Wohlbefinden des Hundes steht Qualität an oberster Stelle. Diese kannst du sicherstellen, indem du auf Analysezertifikate durch unabhängige Labore, Gütesiegel und Kundenrezensionen achtest. Idealerweise besteht ein CBD Öl für Hunde aus Lachsöl mit CBD-Isolat. Eine Konzentration von 6% CBD ist für die meisten Hunde ausreichend. Bei größeren Hunderassen kann auch auf ein 10% CBD Öl für Hunde zurückgegriffen werden.
In einer Studie der University of Florida (Deabold et al., 2019) wurde die Wirkung eines CBD Hanfprodukts bei gesunden Hunden über 12 Wochen untersucht. 8 Hunde erhielten zweimal täglich eine CBD-Dosis von 2 mg/kg. Die Ergebnisse zeigten, dass die CBD-Verabreichung bei den Hunden keine nachteiligen Auswirkungen auf die Blutwerte hatte, was darauf hindeutet, dass die CBD-Dosis über diesen Zeitraum für sie nicht schädlich war.
Es ist wichtig, vor der Verwendung eine professionelle Meinung einzuholen und auf Produkte von hoher Qualität zu achten.
Die aktuelle Studienlage zeigt, dass CBD für Hunde nicht gefährlich ist, sofern es korrekt dosiert und überprüft eingesetzt wird. Leichte Nebenwirkungen sind möglich, treten aber meist nur bei zu hohen Dosen oder empfindlichen Tieren auf. Besonders wichtig ist die Auswahl eines hochwertigen, THC-freien Produkts und eine tierärztliche Begleitung bei längerfristiger Anwendung.
Wer verantwortungsvoll vorgeht, kann mit CBD eine wertvolle ergänzende Option für das Wohlbefinden seines Hundes nutzen.
https://jcannabisresearch.biomedcentral.com/articles/10.1186/s42238-024-00257-5
https://www.frontiersin.org/journals/veterinary-science/articles/10.3389/fvets.2023.1204526/full
https://www.vet.cornell.edu/departments-centers-and-institutes/riney-canine-health-center/canine-health-information/cbd-what-you-need-know-about-its-uses-and-efficacy
https://www.akcchf.org/educational-resources/library/articles/evidence-for-the-use-of-cbd.html