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Was sind eigentlich Flavonoide?

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Die Pflanzenwelt erblüht in vielen Farben: rot, blau, gelb oder violett – für die Farbenpracht sind Flavonoide zuständig. Diese Pflanzenverbindungen sind, einfach ausgedrückt, die Farbstoffe. In der Hanfpflanze tragen Flavonoide zu einem breiten Spektrum an natürlichen Eigenschaften bei, die die Pflanze gegenüber Umwelteinflüssen stärken. Wie diese Stoffe genau wirken und welche Bedeutung sie möglicherweise auch in CBD Produkten haben, wird im Folgenden näher beleuchtet.

Farbenprächtige Flavonoide

Flavonoide sind eine Klasse von sekundären Pflanzenstoffen, die in zahlreichen Früchten, Gemüsen, Nüssen, Samen und auch in der Hanfpflanze vorkommen. Sie sind Teil der Polyphenol-Familie und spielen eine wichtige Rolle bei der Pflanzenabwehr gegenüber Schädlingen. Weil Flavonoide für die ansprechenden Farben von Blüten sorgen, spielen sie eine wichtige Rolle bei der Bestäubung. Immerhin ziehen sie potenzielle Bestäuber wie Hummeln, Bienen oder Vögel an. In der menschlichen Ernährung werden sie aufgrund ihrer potenziellen bioaktiven Eigenschaften geschätzt. In der Wissenschaft werden Flavonoide aufgrund ihrer möglichen Rolle bei der Pflanzengesundheit und ihrer Präsenz in einer ausgewogenen Ernährung erforscht.

Entdeckt wurden diese Pflanzenstoffe bereits in den 1930er-Jahren und erhielten den Namen Vitamin-P. Damals wusste man noch nicht viel über Flavonoide, aber sie wurden vor allem dafür genutzt, um Textilien zu färben. Mittlerweile weiß man mehr über die Wirkung, beispielsweise kommt das Flavonoid Quercetin bei Verdauungsbeschwerden zum Einsatz.

Flavonoide = Antioxidantien

Eigentlich sind Flavonoide ein Sammelbegriff für mehrere Antioxidantien. Als solche können sie dazu beitragen, freie Radikale zu neutralisieren, die ansonsten oxidative Schäden in den Zellen verursachen könnten. Antioxidantien sind Substanzen, die in unserem Körper freie Radikale eliminieren und entschärfen und somit auch gegen die vorzeitige Hautalterung vorgehen sowie die Regeneration unterstützen. 

Zu finden sind Flavonoide in Pflanzen, Kräutern, Gemüse, Früchten, Hülsenfrüchten sowie in Nüssen und Rotwein. Sie sind unter anderem für die rote Farbe von Früchten verantwortlich, insbesondere in den bekannten Heilpflanzen wie:

  • Birkenblätter
  • Ginkgoblättern
  • Kamille
  • Früchte der Mariendistel
  • Passionsblumenkraut
  • Ringelblumen
  • Rotes Weinlaub
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Diese Flavonoide gibt es

Es gibt mehr als 6000 Flavonoide, die in verschiedene Gruppen unterteilt sind. Hier ein kleiner Überblick über wichtige Gruppen und ihre Flavonoide.

  1. Flavone: Apigenin, Morin, Luteolin
  2. Flavonole: Myricetin, Isorhamnetin, Quercetin, Kaempferol, Rutin
  3. Flavanole: Theaflavin, Thearubigin, Catechin, Callocatichin, Epigallocatechingallat, Callocatechin, Epicatechin
  4. Flavanone: Naringenin, Hesperetin, Eriodictyol
  5. Flavanonole: Taxifolin
  6. Isoflavonoide: Daidzein, Genistein
  7. Anthocyanidine beziehungsweise Anthocyane: Pelargonidin, Peonidin, Petunidin, Delphinidin, Malvidin, Cyanidin -

Neben den verschiedenen Gruppen der Flavonoide gibt es aber noch Unterkategorien, die ebenso wichtig sind:

  • Flavanole kommen in sehr hoher Konzentration in schwarzem und grünem Tee.
  • Flavonole sind in Olivenöl, Beeren, Trauben, Grünkohl, Tomaten, Rotwein, Tees und Zwiebeln enthalten.
  • Flavone sind in unzähligen Lebensmitteln zu finden. Unter anderem in Thymian, Kamille, Minze und Petersilie. Auch in Sellerie, Äpfel, Trauben, Kakao und Rotwein sind Flavone enthalten.
  • Flavanone sind vor allem in Zitrusfrüchten zu finden und für den bitteren Geschmack der Schalen verantwortlich.
  • Flavanonole findet man in fast allen Obst- und Gemüsesorten.
  • Isoflavone kommen in Sojabohnen und Sojaprodukten im Allgemeinen vor.
  • Anthocyane finden sich in Gemüse- und Obstsorten, die eine rote, blaue oder violette Färbung aufweisen. Somit sind Anthocyane in Erdbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Preiselbeeren und in Trauben sowie in Rotkohl oder roter Beete enthalten.

Aktuelle Forschung: Die Wirkung von Flavonoiden auf unseren Körper

Bei Flavonoiden handelt es sich um Pflanzenstoffe, also um einen natürlichen Wirkstoff. In Studien wurde die mögliche therapeutische Wirkung von Flavonoiden untersucht. Dabei wurden folgende Eigenschaften von Flavonoiden gefunden:

  • Entzündungshemmend
  • Antioxidativ
  • Krebshemmend
  • Antiviral
  • Neuroprotektiv
  • Kardioprotektiv 

Studie: Flavonoide bei Hautentzündungen

Laut einer koreanischen Studien (Yeon, Kim & Cho, 2023) reduziert das Flavonoid Apegenin Hautentzündungen, indem es diverse Entzündungsmarker und molekulare Ziele herunterreguliert. 

Studie: Positive Wirkung von Flavonoiden auf den Blutdruck

Störungen in der Blutdruckkontrolle können ernsthafte Herzkreislauferkrankungen verursachen. Eine japanische Studie befasst sich mit der blutdrucksenkenden Wirkung von Quercetin, einem Flavonoid und Polyphenol, das durch seine entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften auf verschiedene Blutdruckregulierungsfaktoren wie Gefäßelastizität, peripheren Gefäßwiderstand und Gesamtblutvolumen wirkt. Quercetin kann laut der Autoren helfen, den Blutdruck zu senken. Es arbeitet in den Nierenzellen, indem es dort mehr Chlorid ansammelt. Das bewirkt, dass weniger Natrium in den Körper zurückgeholt wird. Wenn weniger Natrium im Körper ist, kann das den Blutdruck senken, besonders wenn er durch zu viel Flüssigkeit im Körper hoch ist. 

Übrigens: Das Flavonoid Quercetin befindet sich in dunkler Schokolade. Wissenschaftler der University of Leeds haben herausgefunden, dass dunkle Schokolade gut für den Blutdruck ist. Aber vorsichtig: Quercetin wird durch Milch zerstört, weshalb Milchschokolade keinen blutdrucksenkenden Effekt hat.

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Studie: Flavonoide können verschiedene Krebsarten hemmen

Eine brasilianische Studie (Saboia Ponte et al., 2021) hat untersucht, wie Flavonoide durch ihre entzündungshemmenden und zellprotektiven Eigenschaften hilfreich gegen Krebs sein kann. Dabei sind vor allem Flavonole, Anthocyane und Catechine wichtig, da diese bis in den Dickdarm vordringen und nicht vorher schon eliminiert werden. Doch auch die Flavonoide aus Zwiebeln, Heidelbeeren, Äpfeln, grünem Tee und Moosbeeren sollen wichtige sekundäre Pflanzenstoffe für den Körper sein.

Studie: Effekt von Flavonoiden auf die Blutgerinnung

Studien deuten darauf hin, dass eine Ernährung, die reich an Flavonoiden ist, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern kann. Bestimmte pflanzliche Lebensmittel und Getränke wie Rotwein, Tee, Trauben und Traubensaft, Kakao und Schokolade enthalten eine spezielle Art von Flavonoiden, die sogenannten Flavan-3-ole. Es gibt zunehmend Forschungsergebnisse, die nahelegen, dass der Verzehr von flavanolreichen Lebensmitteln die Blutgerinnung positiv beeinflussen kann. Wissenschaftler vermuten, dass entweder durch direkte Auswirkungen auf die Funktion der Blutplättchen oder durch eine Steigerung bestimmter, von der Blutgefäßwand produzierten, Faktoren passiert. 

Studie: Flavonoide können das Langzeitgedächtnis verbessern

Ein weiterer positiver Effekt der sekundären Pflanzenstoffe ist die Verbesserung des Langzeitgedächtnisses. Dies wurde in Studien nachgewiesen, die in Kalifornien durchgeführt wurden. Dabei hat sich gezeigt, dass das Langzeitgedächtnis verbessert werden kann, wenn große Mengen Fisetin aufgenommen werden. Auch Fisetin, welches in Weintrauben zu finden ist, zählt zu den Flavonoiden und soll bestimmte Signalketten im Gehirn stimulieren.

Flavonoide in CBD Produkten 

In CBD Produkten tragen Flavonoide wesentlich zum sogenannten Entourage Effekt bei. Sie sind neben Cannabinoiden und Terpenen Teil des komplexen Zusammenspiels von Inhaltsstoffen, die in Vollspektrum-CBD Ölen vorkommen. Ihre Eigenschaften unterstützen die potenzielle Wirkung von CBD und können das Wohlbefinden womöglich noch besser fördern. Durch ihre natürliche Präsenz in der Cannabis-Pflanze ergänzen Flavonoide das Profil von CBD Ölen und tragen zu deren vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten bei.

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Fazit: Powerstoffe in der Pflanze

Flavonoide sind wichtig, das steht außer Frage. Allerdings sollten sie dem Körper über die Ernährung und nicht über Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden. Die sekundären Pflanzenstoffe sind in vielen Obst- und Gemüsesorten, Fruchtsäften, dunkler Schokolade und grünem Tee. Daher sollte grüner Tee unbedingt in den Ernährungsplan mit aufgenommen werden, um von den Flavonoiden zu profitieren.