CBD Anwendung in der Sportmedizin

Hobbysportler haben das Potenzial des Hanfextrakts bereits erkannt, aber auch in der Sportmedizin hat Cannabidiol (CBD) in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Angesichts seiner potenziellen Vorteile ziehen immer mehr Athleten CBD Produkte in Betracht. Aber was steckt wirklich hinter diesem Trend und was sagt die Wissenschaft dazu? Tauchen wir tiefer in dieses Thema ein und werfen einen Blick auf die Fakten.

Welchen Zweck hat die Sportmedizin?

Die Sportmedizin ist ein interdisziplinäres Fachgebiet, das sich mit den Wechselwirkungen von Sport und körperlicher Aktivität auf die Gesundheit sowie mit der Prävention, Diagnose und Behandlung von Sport-assoziierten Erkrankungen und Verletzungen befasst. Sie berücksichtigt sowohl die Bedürfnisse von Freizeit- als auch von Leistungssportlern. Das Ziel der Sportmedizin ist es, die körperliche Leistungsfähigkeit zu optimieren, sportbedingte Verletzungen und Krankheiten zu verhindern oder zu behandeln und die positiven Effekte von regelmäßiger körperlicher Aktivität auf den allgemeinen Gesundheitszustand zu untersuchen. Sie umfasst auch Bereiche wie die Sporternährung, Trainingslehre und Rehabilitation nach Verletzungen sowie der Optimierung der Regeneration.

Expertenmeinungen zu CBD für Sportler

Es gibt viele Mediziner auf der Welt, die in Cannabidiol ein großes Potential sehen. Dr. Mark Ware, Chief Medical Officer eines kanadischen Cannabis-Unternehmens, sagt beispielsweise: 

"CBD könnte ein sehr wertvolles Werkzeug für Sportler sein, um Muskelentzündungen, Schmerzen und Schlafstörungen auf natürliche Weise zu behandeln."

Auch in der Sportmedizin nimmt die Forschung zum Thema CBD stetig zu, wobei Studien untersuchen, wie CBD Produkte Sportler bei der Energie- und Regenerationsoptimierung unterstützen können.

Studien zur Anwendung von CBD Produkten im Sport

Leider hinkt die Sportmedizin noch hinterher, was konkrete Studien zum Thema CBD Einnahme während der Regeneration oder auch die Frage, inwiefern CBD Öl die sportliche Leistung verbessern kann. Es gibt beispielsweise eine Übersichtsstudie von McCartney et al. (2020), welche betont, dass die bisherigen Ergebnisse zur CBD Wirkung meist aus vorklinischen Studien stammen. Die Forscher fassen allerdings zusammen, dass CBD Tropfen eine Reihe von physiologischen, biochemischen und psychologischen Wirkungen zugeschrieben werden, die für Sportler von Nutzen sein könnten. So gebe es Belege für entzündungshemmende, neuroprotektive, schmerzlindernde und angstlösende Wirkungen von CBD Hanftropfen und die Möglichkeit, dass es vor entzündungsbedingten Magen-Darm-Schäden schützt und die Heilung von traumatischen Skelettverletzungen fördert.

Der spanische Sportmediziner Rojas-Valverde (2021) hat die bestehende Forschungslage dahingehend analysiert, inwiefern CBD Öl bei der Regeneration unterstützen kann. Die Verwendung von CBD könne Sportlern dabei helfen, sich von Erschöpfungszuständen nach dem Training und sportlichen Aktivitäten effektiver und effizienter zu erholen. CBD Hanföl hat möglicherweise entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften, die die Erholung nach dem Training unterstützen können. Schließlich empfiehlt er Sportlern, den körpereigenen Pegel von Endocannabinoiden zu optimieren, indem sie ihr Gewicht kontrollieren, Stress und Wettkampfangst bewältigen und die Belastung durch Schadstoffe minimieren.

Profisportler, die CBD oder medizinisches Cannabis verwenden

CBD Öl und medizinisches Cannabis mit dem Hauptwirkstoff THC werden immer häufiger in der Welt des Profisports verwendet. Mehr und mehr Sportler teilen ihre positiven Erfahrungen mit diesen Substanzen:

• Ein prominentes Beispiel ist der ehemalige NFL-Spieler Eugene Monroe. Er war der erste aktive NFL-Spieler, der sich öffentlich für die Verwendung von medizinischem Cannabis zur Schmerzlinderung und Erholung aussprach. Seit seinem Rücktritt hat er sich zu einem starken Befürworter für die Verwendung von Cannabis und CBD im Profisport entwickelt.
• Ein weiteres Beispiel ist Megan Rapinoe, die Co-Kapitänin des US-amerikanischen Frauenfußballteams und Goldmedaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen. Sie ist eine aktive Befürworterin für die Verwendung von CBD Produkten im Profisport und hat sogar ihre eigene CBD-Produktlinie für Sportler eingeführt.
• In der UFC (Ultimate Fighting Championship) hat der ehemalige Champion Nate Diaz für Schlagzeilen gesorgt, als er nach einem Kampf bei einer Pressekonferenz einen CBD Vape Pen benutzte. Diaz ist bekannt für seine Unterstützung von medizinischem Cannabis und hat erklärt, dass CBD Öl ihm hilft, sich nach harten Kämpfen zu erholen.

Cannabidiol zählt nicht als Doping

Diese Profisportler sind nur einige der vielen, die öffentlich ihre Unterstützung für die Verwendung von CBD Öl und medizinischem Cannabis im Sport bekundet haben. Sie argumentieren, dass diese Hanfprodukte eine natürliche Möglichkeit bieten, um mit den körperlichen Belastungen umzugehen, die in ihrer Karriere unvermeidlich sind. Trotzdem bleibt die Verwendung von CBD Tropfen und Cannabis im Sport ein kontroverses Thema und wird wahrscheinlich noch für einige Zeit intensiv diskutiert werden.

Dabei muss betont werden, dass Cannabidiol nicht auf der Dopingliste der Welt-Doping Agentur steht. Während Cannabinoide im Allgemeinen – und dazu zählt nicht nur THC, sondern auch CBN, CBG und Co – als Doping gelten. Cannabidiol ist allerdings explizit ausgenommen. Allerdings warnen Forscher der Deutschen Sporthochschule, dass die Verwendung von Vollspektrum Ölen ungewollt zu einem positiven Dopingtest führen kann, weil darin andere Cannabinoide enthalten sein können. Aus diesem Grund empfiehlt sich für Sportler ein Breitspektrum CBD Öl. 

Fazit: CBD hat Zukunft in der Sportmedizin

Obwohl noch mehr Forschung benötigt wird, um die genaue Wirkung und die optimalen Anwendungsmöglichkeiten von CBD Öl im Sport zu verstehen, deutet vieles darauf hin, dass CBD ein natürlicher Verbündeter für Sportler sein könnte. Bei der Verwendung von CBD Produkten ist es jedoch immer wichtig, Produkte von vertrauenswürdigen Herstellern zu wählen und die Anwendung mit einem Sportmediziner zu besprechen.