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CBD MAGAZIN
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Jede Pflanze hat einen bestimmten Geruch. So riecht beispielsweise Hanf nach Gras. Für diese Gerüche sind Terpene verantwortlich, aber diese organischen Substanzen können weitere Vorteile haben. Im CBD Öl und anderen Hanfprodukten sind Terpene enthalten. Doch was genau sind Terpene? Und vor allem, wie interagieren sie mit Cannabidiol? Dies alles möchten wir in diesem Artikel erklären.
Terpene ist eine Gruppe natürlicher Verbindungen, die in zahlreichen Pflanzen vorkommen. Sie sind für die unterschiedlichen Aromen und Geschmacksnoten in Obst, Gemüse, Gewürzen und Kräutern verantwortlich. Vorteile können sie für uns haben, weil Terpene mit dem Endocannabinoid System (ECS) interagieren können. Allerdings muss noch viel geforscht werden, da die Wissenschaftler noch ganz am Anfang ihrer Untersuchungen stehen. Terpene sollen therapeutische Qualitäten aufweisen und ihnen werden sogar medizinische Vorteile zugeschrieben. So sollen Terpene auch bei Ängsten und Entzündungen hilfreich eingesetzt werden können, wie behauptet wird.
Forscher der Dalian Medical University stellen in einer Studie fest, dass Fucoxanthin, ein Tetraterpen aus Meeresalgen, vielversprechende Eigenschaften zur Bekämpfung von Entzündungskrankheiten aufweist. Sie heben hervor, dass die antioxidative Wirkung von Fucoxanthin und seine Fähigkeit, die Darmmikrobiota zu regulieren, zentral für seine entzündungshemmenden Effekte sind. Die Autoren betonen die Bedeutung verschiedener Schlüsselmoleküle wie Akt Kinase und AMP-abhängige Proteinkinase im Zusammenhang mit Fucoxanthins Wirkungsweise. Abschließend wird Fucoxanthin als aussichtsreiche Substanz für die Behandlung entzündlicher Erkrankungen beim Menschen beurteilt.
Eine russische Studie, die 2020 im Fachjournal Advances in Experimental Medicine and Biology veröffentlicht wurde, besagt, dass herkömmliche Medikamente bei Angststörungen und Depression Nachteile wie Abhängigkeit und Toleranzentwicklung mit sich bringen. Aromatherapie, insbesondere die Verwendung von ätherischen Ölen mit Terpenen wie Linalool, Geraniol, Citronellol und Limonen, biete eine wirksame Alternative ohne diese Nachteile. Diese Öle sollen angstlösend wirken, indem sie die Glutamat- und GABA-Neurotransmittersysteme im Gehirn beeinflussen. Ätherische Öle, die reich an diesen Verbindungen sind, könnten laut der Autoren effektiv zur Linderung von Angst und Depressionen eingesetzt werden.
Wie die Forschung herausgefunden hat, binden Terpene im Gehirn und im Körper an verschiedene Rezeptoren. Dies sind unter anderem die GABA- und Serotonin-Rezeptoren. Da es viele unterschiedliche Terpene gibt, kommt es immer darauf an, welche Terpene mit welchen Rezeptoren interagieren. Es ist möglich, dass sich Terpene positiv auf unsere Stimmung, die Wahrnehmung oder auch den Schlaf auswirken können. Ein großer Vorteil ist die Kombination von Cannabidiol und Terpenen, da so der Entourage Effekt entsteht.
Der Entourage Effekt entsteht dann, wenn verschiedene Cannabinoide und Terpene kombiniert werden. Die Stoffe interagieren miteinander und können sich so gegenseitig in der Wirkung unterstützen. Gleichzeitig bedeutet dies auch, dass die Kombination eine breitere Wirkung erzielen kann als eine Verbindung allein. In einem Breitspektrum CBD Produkt befinden sich in geringen Mengen andere Cannabinoide und Terpene, die sich zum Team „zusammentun“.
Terpene und Cannabinoide sind beide Bestandteile der Cannabis-Pflanze, doch sie unterscheiden sich sowohl in ihrer molekularen als auch in ihrer chemischen Struktur.
Terpene: Diese organischen Verbindungen sind primär für das charakteristische Aroma und den Geruch der Cannabis-Pflanze verantwortlich. Sie interagieren auf verschiedene Weise mit Cannabinoiden wie CBD und THC, was deren Effekte beeinflussen kann.
Cannabinoide: Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die natürlich in der Hanfpflanze vorkommen und mit dem Endocannabinoid System (ECS) des menschlichen Körpers interagieren können. Zu den bekanntesten Cannabinoiden gehören THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). Sie binden an ECS-Rezeptoren und können verschiedene Prozesse im Körper beeinflussen.
Terpene können die Eigenschaften von CBD ergänzen. Daher kann ein CBD Öl, dem natürliche Terpene zugefügt wurden, vorteilhaft sein. So bringt zum Beispiel zusätzlicher Lavendelextrakt in CBD Tropfen noch mehr Ruhe. Die Kombination aus CBD und Melisse, kann deinem Körper und Geist mehr Energie geben, sodass du dich besser konzentrieren kannst.
Es ist wichtig zu beachten, dass in vielen CBD Produkten Terpene enthalten sind, allerdings variieren die Mengen. Während des Extraktionsprozesses von CBD können Terpene verloren gehen, weshalb sie manchmal nachträglich hinzugefügt werden. Beim Kauf von CBD Öl sollte daher auf die Qualität und Zusammensetzung der Inhaltsstoffe geachtet werden.
Es gibt unzählige Terpene, weshalb wir hier nur die wichtigsten und häufigsten aufzählen möchten:
Limonen ist für fruchtiges, zitroniges Aroma verantwortlich und kommt vor allem in den Schalen von Zitrusfrüchten vor. Auch in Ingwer, Bergamotte, Rosmarin, Kümmel, Dill, Pfefferminzöl und in verschiedenen Cannabissorten ist das Terpen Limonen enthalten. Eine türkische Studie, die in dem Fachjournal Food and Chemical Toxicology veröffentlicht wurde, konnte antioxidative Eigenschaften von Limonen nachweisen.
Das Monoterpen Myrcen ist für ein moschusartiges, erdiges Aroma mit einer Kräuternote verantwortlich. Myrcen ist unter anderem in Thymian, Eisenkraut und Lorbeerblättern enthalten. Zudem findet es sich in Zitronengras, Hopfen und Mangos. Der Forschung ist eine antibakterielle Wirkung von Myrcen bekannt.
Die Note von Ocimen ist blumig süß mit einem Hauch von Zitrusfrüchten. Vorhanden ist Ocimen vor allem in Bergamotte, Basilikum, Pfeffer, Hopfen und einigen Cannabissorten. Forscher fanden heraus, dass Ociment antiviral wirken kann.
Das Terpen Pinen ist für ein holziges und erdiges Aroma verantwortlich und ist zudem für den Kieferduft wichtig. Vorhanden ist Pinen in einigen Zitrusfrüchten, Rosmarin und Salbei sowie in Nadelbäumen und Eukalyptus. Pinen soll laut einer Studie die Konzentration und die Gedächtnisfunktion verbessern
Das Monoterpen Terpinolen ist für den krautigen, blumigen Duft mit einer Note von Kiefer zuständig. Es ist nicht nur in Kreuzkümmel und Salbei enthalten, sondern auch in Rosmarin, Pastinake und einigen Hanfsorten. Terpinolen soll laut einer deutschen Studie das Herz-Kreislauf-System schützen.
Der Terpenalkohol Linalool ist für einen blumigen Duft verantwortlich und ist unter anderem in Lavendel, Jasmin und Rosenholz enthalten. Doch auch aus Zimt, Minze und verschiedenen Cannabissorten kann Linalool extrahiert werden. Wissenschaftler haben festgestellt, dass Linalool durch seine stimmungsaufhellende Wirkung beim Stressabbau hilfreich sein kann.
Für ein würziges, pfeffriges und holziges Aroma ist Caryophyllen zuständig. Dabei kommt es, wie man schon erahnen kann, in schwarzem Pfeffer, Oregano und verschiedenen Cannabissorten vor. Auch in Nelken und Feigen ist Caryophyllen enthalten. Laut Tierstudien kann Caryophyllen Nervenschmerzen reduzieren.
Humulen ist für eine erdige, würzige und holzige Note in den Pflanzen zuständig. Dabei kommt es hauptsächlich in Hopfen, Gewürznelken, Salbei und Ingwer vor. Gleichzeitig ist dieses Terpen aber auch in verschiedenen Cannabissorten und in der Balsam-Tanne enthalten. Biomediziner vermuten, dass Humulen antiallergisch und antiasthmatisch wirken kann.
Jetzt fragst du dich sicherlich, welches CBD Öl du kaufen sollst, um von Terpenen zu profitieren. Es gibt Hanfprodukte, denen zusätzliche Terpene hinzugefügt wurden. Du solltest darauf achten, dass diese Terpene natürlichen Ursprungs sind. Immerhin sind CBD Hanftropfen ein Naturprodukt, dass nicht mit chemischen Zusätzen verdorben werden sollte.
Die Präsenz von Terpenen in einem einfachen CBD Öl hängt von der Art des verwendeten Extraktes ab. Bei einem Vollspektrum CBD Öl sind neben CBD auch andere Cannabinoide sowie Terpene aus der Cannabis-Pflanze enthalten, was eine umfassende Palette an Inhaltsstoffen bietet. Breitspektrum CBD Öl enthält ebenfalls Terpene und verschiedene Cannabinoide, allerdings ohne THC. Im Gegensatz dazu besteht CBD-Isolat ausschließlich aus reinem CBD, ohne Terpene und andere Cannabinoide. Daher findet man in Vollspektrum- und Breitspektrum-Produkten Terpene, während sie in Isolat-Produkten fehlen.
Anhand der obengenannten Untersuchungen kann man sehen, was Terpene alles zu bieten haben. Sie sind für den Geschmack wichtig, spielen eine große Rolle, um die Wirkung von CBD zu verstärken und haben einen positiven Einfluss auf unseren Körper, wie aus den unterschiedlichen Studien ersichtlich ist. Allerdings kommt es immer auf die Zusammensetzung der Terpene an. Deshalb spielen nicht nur die Hanfsorte, sondern auch die Anbaubedingungen, die Extraktionsmethode sowie die Anzahl und Art der Terpene eine große Rolle. Daher setzen verschiedene Hersteller ihren CBD Produkten zusätzliche Terpene zu. So kann gewährleistet werden, dass das CBD Öl mit natürlichen Terpenen aufgewertet wurde, um Körper und Geist positiv zu beeinflussen.