420 Bedeutung und Herkunft einfach erklärt
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Hast du auch schon mal die Zahl 420 gesehen? Vielleicht im Internet, in einer Bar, auf einem Sticker, auf einem T-Shirt oder sogar als Tattoo? Und jetzt fragst du dich, was das bedeuten soll? Dann bist du hier genau richtig, denn wir erklären in diesem Blogartikel die 420 Bedeutung und woher der Begriff kommt. Außerdem beschreiben wir, was es bedeutet, wenn jemand 420 friendly ist und wann man sich eigentlich Happy 420 wünscht.
Inhaltsverzeichnis
Alle wichtigen Infos auf einen Blick:
Am Anfang des Artikels erklären wir dir kurz, was 420 heute bedeutet.
Die Zahl 420 steht heute hauptsächlich für Cannabis-Kultur und hat sich weltweit als Code etabliert, der den Konsum, die Legalisierung von Cannabis und die Cannabis-Kultur im Allgemeinen feiert. Wenn du also irgendwo auf einem T-Shirt oder als Tattoo oder als Sticker auf einem Laptop die Zahl 420 siehst, kannst du davon ausgehen, dass die Person ein Cannabisfan ist.
Mittlerweile ist der 20. April ein inoffizieller Feiertag, an dem in vielen Städten Events, Proteste und Feierlichkeiten stattfinden. Alles im Zeichen der Cannabis-Kultur und oft verbunden mit Forderungen nach einer liberaleren Drogenpolitik. Dieser Feiertag ist natürlich auch an Berlin nicht vorbeigegangen, gerade im Jahr 2024, in dem Cannabis in Deutschland legalisiert wurde.
Am 20.04.2024 oder wie es in Amerika geschrieben wird, am 4/20/24 kamen über 5.000 Menschen am Brandenburger Tor zusammen, um 420 und die Legalisierung von Cannabis in Deutschland zu feiern.
Aber warum gerade der 20. April? Da der 20. April im amerikanischen Datumsformat die Zahl 4/20 ergibt. In Amerika wird immer erst der Monat genannt, dann der Tag und dann das Jahr.
Aber warum hat sich die Cannabis-Kultur gerade die Zahl 420 ausgesucht? Genau das erklären wir dir im nächsten Absatz.
Die Zahl 420 hat sich also, wie gesagt, als Symbol für Cannabisfans etabliert. Und es gibt einige Theorien über ihren Ursprung, wir haben dir die wichtigsten in den folgenden Absätzen aufgeschrieben:
Eine weitverbreitete, aber falsche Theorie besagt, dass „420“ ein Polizeicode für „Marihuana-Konsum in Arbeit“ sei. Die Idee klingt plausibel, weil viele Polizeicodes mit spezifischen Situationen oder Straftaten verknüpft sind. Allerdings gibt es keine Belege, dass ein solcher Code tatsächlich existiert oder je verwendet wurde. Trotzdem hat diese Erklärung lange Bestand gehabt, weil sie einfach und eingängig ist, auch wenn sie inzwischen von Historikern und Experten widerlegt wurde.
Eine andere populäre Erklärung ist, dass „420“ auf Bob Dylans Song „Rainy Day Women #12 & 35“ zurückgeht. Der Songtext enthält die wiederholte Zeile „Everybody must get stoned“, was auf Cannabis-Konsum hindeuten könnte. Fans haben daraufhin 12 und 35 miteinander multipliziert. Das ergibt 420. Diese Theorie ist kreativ, aber es gibt keine Beweise, dass Dylan oder seine Fans jemals einen direkten Zusammenhang mit der Cannabis-Kultur hergestellt haben. Sie bleibt also eher eine unterhaltsame Anekdote als eine echte Herkunftsgeschichte.
Die glaubwürdigste und am besten belegte Erklärung kommt von einer Gruppe Schüler, die sich selbst die „Waldos“ nannten. Diese fünf Jungs aus San Rafael, Kalifornien, trafen sich 1971 nach der Schule um 4:20 Uhr nachmittags an der Statue von Louis Pasteur auf ihrem Schulgelände.
Der Plan war, eine versteckte Cannabis-Plantage zu finden, von der ein Freund erzählt hatte. Obwohl sie die Plantage nie fanden, wurde „4:20“ zu ihrem Codewort für gemeinsames Kiffen. Über die Jahre verbreitete sich dieser Insiderbegriff durch ihre Verbindung zur Band Grateful Dead und später durch das Magazin High Times, das den Begriff in den 1990ern bekannt machte.
Die „Waldos“-Theorie wird durch zahlreiche Beweise gestützt, darunter Briefe, Flyer und Interviews, die die Gruppe selbst aufbewahrt hat. Diese Belege wurden sogar vom Oxford English Dictionary anerkannt.
Im Gegensatz zu den anderen Theorien gibt es hier also eine klare Verbindung zwischen „420“, den Waldos und der Entstehung des Begriffs als Teil der Cannabis-Kultur. Während die anderen Theorien spannend oder kreativ sind, haben sie keine historischen Wurzeln, die sich nachvollziehen lassen.
Daher ist die „Waldos“-Legende die wahrscheinlichste und am besten belegte Erklärung.
Die Antwort auf diese Frage ist eigentlich selbsterklärend, wenn du den Artikel bis hier gelesen hast. Happy 420 wünscht man sich jedes Jahr am 20. April. Oder wie es in Amerika dargestellt wird, am 4/20.
Auf jeden Fall wird 420 heutzutage richtig gefeiert. Jedes Jahr am 20. April versammeln sich Cannabisfans weltweit, um die Pflanze und ihre Kultur zu feiern. Typischerweise finden die Feierlichkeiten an ikonischen Orten wie Hippie Hill in San Francisco oder auf dem Campus der University of Colorado in Boulder statt.
Natürlich wird der Tag weltweit gefeiert und damit auch in Deutschland. Es wird geraucht, diskutiert und für die Legalisierung demonstriert. Neben Musikfestivals und großen Rauch-Sessions gibt es auch kreative Events wie Filmvorführungen oder Workshops.
Wenn eine Person oder eine Institution oder ein Ort 420 friendly ist, bedeutet das, dass die Person, die Institution oder der Ort positiv gegenüber Cannabis eingestellt sind.
Manchmal sieht man zum Beispiel Schilder oder Sticker in Bars oder Restaurants oder anderen Orten, auf denen 420 Friendly steht. Das bedeutet, diese Orte haben eine positive Einstellung gegenüber Cannabis.
Apropos 420: Hast du dich auch schon mal gefragt, was der Unterschied zwischen Cannabis, Hanf, Marihuana und Haschisch ist? Dann lies unseren ausführlichen Artikel dazu: